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Schloss Moyland: Diebe verkaufen 700-Kilo-Skulptur an Schrotthandel


Die Rheinsche Post Kleve berichtete über den Diebstahl / Bild: Screenshot
Die Rheinische Post Kleve berichtete über den Diebstahl / Bild: Screenshot / Foto oben: Burgerbe.de
Reichlich dämlich haben sich (noch) unbekannte Diebe am Niederrhein angestellt. Unter erheblichem Aufwand war es den Unbekannten Ende August gelungen, die Skulptur „Der Hockende“ aus dem Park von Schloss Moyland abzutransportieren.

Der Bronzeguss des Bildhauers Graf Bernhard von Bylandt-Rheydt (1905-1998) aus dem Jahr 1990 wiegt rund 700 Kilogramm und ist recht sperrig. Über die Optik kann man ja streiten…

Die Täter hatten zuvor ein Tor zu dem Park aufgebrochen und den „Hockenden“ von seinem Sockel gehievt. Die Diebe hatten offenbar kein Auge für Kunst, sondern nur für den Materialwert. Ein Kilogramm Bronze kostet etwa vier Euro. Das Trumm hätte also auf dem Metallmarkt ca. 2800 Euro gebracht.

Doch als das etwa eine Meter hohe Werk jetzt in einer Ladung Altmetall bei einer Recyclingfirma in Krefeld eintraf, fiel einer Angestellten die aus diversen Stahlstreben herausragende Skulptur gleich auf. Sie stellte anhand eines veröffentlichten Bilds fest, dass es sich um die gestohlene Bronzeplastik von Schloss Moyland handelt.

Die Nachricht vom Skulptur-Diebstahl aus dem Schlosspark war zuvor deutschlandweit durch die Presse gegangen. Der Firmeninhaber verständigte am Montag (2. September 2013) die Krefelder Polizei, die die Skulptur sicherstellte. Die für Schloss Moyland zuständige Kripo Kleve wurde umgehend informiert. Die Ermittlungen zu den Tätern dauern noch an. Das teilt die Polizei Krefeld in einer Pressemeldung („Wertvolle Bronzeskulptur sichergestellt„) mit.

Rund um Schloss Moyland gibt es viele interessante Bronzefiguren. Mir hat es besonders der Mops von Moyland im Schloss-Innenhof angetan.

Mehr zu dem aus Magdeburg gebürtigen Bildhauer und ein Bild des „Hockenden“ gibt es auf www.bylandt-rheydt.de

Nachtrag: Ende Januar 2014 wurde die nächste Skultur gestohlen: Das „Mädchen mit Hut“ von Roland Friederichsen aus dem Jahr 1972.