Meterdicke Burgmauern waren im Mittelalter und der Zeit der aufkommenden Kanonen keine Seltenheit. Nur machte sich in der Regel niemand die Mühe, die zyklopischen Wände komplett aus behauenen Steinquadern aufzuschichten. Das wäre viel zu teuer und langwierig geworden. Man war ja schließlich nicht beim Pyramidenbau.
Viel einfacher ging es, wenn man zwei Mauern hochzog und den Zwischenraumeinfach mit Schutt und Steinen füllte. Versuchte ein Angreifer den Mauerdurchbruch, provozierte er zudem eine Geröllawine. Heute wird diese Bauweise zum Problem, denn nach Jahrhunderten ist der Zusammenhalt von Mauern und Schutt brüchig geworden. Burg Hohengeroldseck: Spezialmörtel für die Mauersanierung weiterlesen →
Was bei Routineuntersuchungen ans Licht kam, ist für Archäologen eine kleine Sensation: Die staufische Holsterburg in Warburg ist die vermutlich einzige achteckige Burg Westfalens. Das meldet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in einer Pressemitteilung.
Eingänge zu Burgen mussten gut zu verteidigen sein. Bergfriede waren oft nur durch Türchen in mehreren Metern Höhe zu erreichen. Heute betritt man die historischen Gemäuer allerdings nichtsahnend durch gut ausgebaute – und oftmals viel später angelegte Türen.
Im mittelfränkischen Hilpoltstein hat ein engagierter Museums- und Heimatverein den ursprünglichen Zugang zur Burg Hilpoltstein freigelegt. Darüber berichtet der Donaukurier. Es handelt sich um einen Felsengang, der im Mittelalter noch durch einen graben geschützt wurde, den eine bewegliche Brücke überspannte. Im Felsengang befindet sich eine weitere Toranlage.
In 500 Arbeitsstunden haben die Helfer Schutt aus dem Gang am Fuß der Ruine geräumt, die Toranlage und einen Brunnen freigelegt. Auch Infotafeln wurden angebracht.
Die Holztreppe, die vom Gang aus ins Innere der Burg führte, wurde inzwischen durch eine Stahltreppe ersetzt. 32.000 Euro kostete die Aktion, finanziert durch Spenden, Öffentliche Mittel und Sponsorengelder. Neuer, alter Eingang für Burg Hilpoltstein weiterlesen →
Am 21. April 2013 öffnete das Oberösterreichische Burgenmuseum auf der Ruine von Burg Reichenstein im Mühlviertel seine Pforten.
2,2 Millionen Euro haben Sanierung der Burg und der Bau des Museumsgebäudes gekostet, finanziert vor allem durch Fördergelder. Unerwartete archäologische Funde auf der Burg hatten das ganze nochmal um 300.000 Euro verteuert. Es waren Reste einer älteren Burg aufgetaucht.
„Wir zeigen die Entstehung und den Bau der Burgen vor einem einzigartigen wissenschaftlichen Hintergrund“, zitieren die Oberösterreichischen Nachrichten den Projektleiter Manfred Hainzl. Gezeigt werden soll der Alltag auf einer Burgen zwischen dem 11. und 17. Jahrhundert.
Das Herz des Museums bilden die mehrere tausend Objekte aus der Sammlung mittelalterlicher und neuzeitlicher Funde von Prof. Alfred Höllhuber, die vor allem von Burgen und Burgställen des Unteren Mühlviertels stammen.
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Die Organisatoren hoffen auf rechnen mit 4000 Museumsbesuchern im Jahr und 10.000 Besuchern bei privaten Festivitäten, zum Beispiel Hochzeiten. 100.000 Euro soll das jährlich einbringen.
Von der um 1300 errichteten, eher kleinen Spornburg ist nur noch die Kapelle erhalten, wo noch heute geheiratet werden kann. 1576 wurde anstelle des früheren Palas ein heute noch bewohnter Renaissance-Trakt errichtet.
1989 stürzten Mauerreste im Südwesten der Anlage den Hang hinunter. Sanierungsarbeiten folgten von 1990 bis 1994. Seit 1988 kümmert sich der Kultur- und Erhaltungsverein Burgruine Reichenstein um das Denkmal.
Gut Essen wollte man zu jeder Zeit – und Essen hinterlässt Spuren: Bei der Sanierung von Burg Sonnenberg (Wiesbaden) sind Reste einer mittelalterlichen, bzw. frühneuzeitlichen Küche aufgetaucht – das meldet die Frankfurter Rundschau in ihrer Online-Ausgabe.