Schlagwort-Archive: Burgmuseum

Räumen Adels-Nachfahren Schloss Burgk aus?



Schloss Burgk an der Saale / Foto: Wikipedia / Geisler Martin / CC-BY-SA-3.0,2.5,2.0,1.0
Schloss Burgk an der Saale / Foto: Wikipedia / Geisler Martin Lizenz: CC-BY-SA-3.0,2.5,2.0,1.0

In diversen mitteldeutschen Burgmuseen setzt das Zittern ein: Werden Nachfahren der von den Sowjets zwischen 1945 und 1949 vertriebenen Schlossbesitzer jetzt Lkw-Ladungsweise die mittelalterlichen Möbel, Silberbestecke und das Folterkammer-Equipment zurückfordern, um damit den Antiquitätenmarkt zu fluten?

Eine leider gar nicht so abwegige Vermutung. Denn das Ausgleichsleistungsgesetz von 1994 spricht den Erben der enteigneten Burg- und Schlossherrn zwar keinen Grundbesitz, aber die beweglichen Teile des alten Familienbesitzes zu.

Ein konkretes Beispiel läuft gerade im thüringischen Schloss Burgk ab. Und es dürfte Schule machen.
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Museum Burg Ranis soll schließen



Burg Ranis über der Altstadt von Ranis: Das Museum soll schließen / Foto: Wikipedia / B80 / Public Domain
Burg Ranis über der Altstadt von Ranis: Das Museum soll schließen / Foto: Wikipedia / B80 / Public Domain
Kultureller Kahlschlag im thüringischen Ranis: Die Stadt 20 Kilometer südlich von Jena hat aufgrund ihrer Haushaltskrise alle Freiwilligen Leistungen gestrichen.

Dazu gehören auch der Betrieb des überregional bekannten Heimatmuseums auf Burg Ranis (Kosten: jährlich 50.000 Euro).

Das Burgmuseum soll nach Auslaufen des gekündigten Mietvertrags mit der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten am 31. Oktober 2014 schließen. Das meldet die Ostthüringer Zeitung. Der Stadt Ranis fehlen im kommenden Jahr 143.000 Euro.

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Cadolzburg soll Erlebnisburg werden


Die Cadolzburg / Foto: Wikipedia / Keichwa  / GNU Freie Dokumentationslizenz
Die Cadolzburg / Foto: Wikipedia / Keichwa / CC-BY-SA-3.0
Wenige Monate vor den Landtagswahlen 2013 hat der Bayerische Landtag 6,5 Millionen Euro zum Umbau der Cadolzburg (Mittelfranken) freigegeben. Geplant ist, die Anlage bis 2016 zu einem „Burgerlebnis-Museum“ zu machen. Gedacht ist an rund 1500 Quadratmetern Ausstellungsfläche nebst einer „interaktiven Zeitreise ins Mittelalter“. Noch im Herbst sollen erste Bauarbeiten starten.

Bayerns damaliger Finanzminister Markus Söder (CSU) sprach gegenüber der Deutschen Presseagentur dpa davon, dass sich die mächtige Anlage dann „auf gleicher Augenhöhe wie die Nürnberger Kaiserburg“ befinde – und Mittelfranken einen weiteren Besuchermagneten bekomme.
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Schweizer Burg Zug wird saniert: Neueröffnung im Februar 2014



Die malerische Fachwerk-Burg Zug war bis Februar 2014 geschlossen / Foto: Wikipedia/Schulerst
Die malerische Fachwerk-Burg Zug war bis Februar 2014 geschlossen / Foto: Wikipedia/Schulerst/CC-BY-SA-3.0

„Burg closed“ hieß es seit September 2012 auf der Homepage der schweizer Burg Zug. Gefolgt von der Information: „Das Museum ist wegen Sanierungsarbeiten und der Einrichtung einer neuen Dauerausstellung geschlossen. Wiedereröffnung ist am 22. Februar 2014“.

Sanierung und Neukonzeption waren bitter nötig, schließlich hatte die Dauerausstellung zur Geschichte von Stadt und Kanton Zug schon 30 Jahre auf dem Buckel. Die neue Schau soll die Historie nun auf „lebendigere Art und Weise vermitteln“.

Gedacht ist an die Schwerpunkte Handel, Gewerbe, Kunst – und Schlachten. Geplant ist der Einbau der historischen Drogerie Luthiger mit ihrem gesamten Inventar und die Zugabe von allerlei Informationen über die Schlachten, die in der Umgebung getobt haben mit Blick auf ein paar Hellebarden und Schwerter. Auch Glasmalerei und die Entwicklung der Stadt sollen berücksichtigt werden.

"Burg closed" - Screenshot von der Seite des Museums Burg Zug
„Burg closed“ – Screenshot von der Seite des Museums Burg Zug
Klingt für mich nach einem eigenwilligen Sammelsurium aus allen möglichen Themen, zu denen Objekte vorhanden waren. Bin ja mal gespannt, wie da der Rote Faden ausschaut…

2012 hatte das Museum noch durch eine Ausstellung über die Ausstellung eines 600 Jahre alten Schwerts von sich reden gemacht, das zwei Jahre zuvor im benachbarten Gewässer gefunden worden war. Titel der Schau: „Excalibur aus dem Zugersee“. Hier mal ein Video-Link dazu.

Die Burg ist ein Wahrzeichen der Stadt Zug. Sie geht auf eine hölzerne Befestigung zurück, die im 11. Jahrhundert durch einen Steinwall ersetzt wurde. Die Burg war mittelalterlicher Sitz der einstigen Obrigkeit und deren Vertreter, der Lenzburger, Kyburger – und der Habsburger, die ja bekanntlich in der Schweiz ihre Stammburg haben.

Nach dem Beitritt Zugs zur Eidgenossenschaft im Jahr 1352 gelangte sie in Privatbesitz und diente in den folgenden Jahrhunderten Zuger Familienclans als repräsentativer Wohnsitz. Seit der Restaurierung von 1979 bis 1982 beherbergt die Burg das kulturgeschichtliche Museum von Stadt und Kanton Zug.

Aktuell von den Umbauarbeiten berichten übrigens die jungen Museumsreporter Rahel, Vanesa und Simon.

Links:

Homepage des Museums Burg Zug

Mehr zur Entwicklung von Burg Zug in einem Artikel von Julia Müller im Zentralschweizer Online-Magazin „Zentral+“: „Dem Publikum gefällt erlebbare Geschichte



Burg Hülshoff: Studenten erstellen Museumskonzept


Burg Hülshoff: Gebaut auf zwei Inseln / Foto: Burgerbe.de
Das Droste-Museum auf Burg Hülshoff im Münsterland soll zum „Erlebnisraum“ werden. Studenten der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung aus Konstanz haben mit einem entsprechenden Konzept einen mit 3000 Euro dotierten Wettbewerb des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe gewonnen.

Das melden Halterner Zeitung und Westfälische Nachrichten. Die Aufgabenstellung bestand darin, „Andere Seiten“ der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff herauszustellen.

Die Studenten denken an den Aufbau eines überdimensionalen Bücherwalds und einer Biedermeier-Sitzgruppe, die sich durch Glasplatten nur verzerrt betrachten lässt.

Im Außenbereich sollen Erinnerungs-Stelen aufgestellt werden – wenn es nach den Studenten geht „bis nach Düsseldorf“.

Nun ist es vordringlich, Sponsoren zu finden, um die Vorschläge der Studenten bis etwa 2015/16 umzusetzen.

Hier geht’s zu den Berichten in:
Halterner Zeitung (nicht mehr online verfügbar) und Westfälische Nachrichten (auch inzwischen nicht mehr im Netz)

Als ich mal in der Gegend war, habe ich mir übrigens auch die beeindruckende Wasserburg Vischering angeschaut.