Schlagwort-Archive: Burgen in Frankreich

Chateau Saint-Fargeau: Gerettet durch Historienspektakel



Massive Türme flankieren das Tor von Chateau Saint-Fargeau
Wie macht man ein heruntergekommenes Chateau aus dem 15./17. Jahrhundert zum Besuchermagneten?

Ein Schloss, das zudem derart abgelegen liegt, dass es unter Ludwig XIV. als Abschiebungsort für unerwünschte Herzoginnen diente.

Michael Guyot, Initiator des Guédelon-Burgbauprojekts, hat es bei Chateau Saint-Fargeau versucht. 1979 kaufte er das baufällige Gemäuer im Departement Yonne (Burgund), circa 40 Kilometer südlich von Auxerre.

Ein Festival der Hochkultur wollte er ins Leben rufen – und scheiterte am mangelnden Interesse. Klassiker im Schlosshof wollte niemand hören.
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Savoir vivre: Papstwein im Pontifex-Palast von Avignon



Papstweine im Papstpalast in Avignion
Eine Auswahl an Papstweinen im Papstpalast in Avignon

Die Franzosen haben so ihre Erfahrungen mit Papstwahlen: Im 14. Jahrhundert residierten Pontifexe ja bekanntlich Jahrzehnte lang im festungsartigen Papstpalast in Avignon in der Provence. Heute profitieren sie (also die Beschäftigten der örtlichen Touristenbeköstigungs-Betriebe) auf ihre Weise von den wechselnden Päpsten.

Aktuell sollen die in der Papstburg und der benachbarten Gastronomie angebotenen Papstweine (zwischen 11 und 19 Euro je Flasche) besser denn je laufen. Exzellent im Rennen liegen die guten Medici-Papst-Tropfen mit der Remineszenz an verruchte Zeiten.

Alle natürlich blutrot…

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Château Brest: Marinebasis seit der Römerzeit



Wer vom Rheinland aus immer weiter nach Westen fährt, landet irgendwann unweigerlich in Brest an der bretonischen Atlantikküste.

Die riesige, vor den Stürmen des Ozeans schützende Bucht an der Mündung des Penfeld, zieht Schiffer an, seit sich der Mensch überhaupt in dieser stürmischen Region aufs Wasser wagt.
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Port Louis: Zitadelle vor dem U-Boot-Hafen Lorient



Tor zur Festung Port Louis
Tor zur Festung Port Louis – der Wasserstand richtet sich nach Ebbe und Flut

Lorient (Bretagne) war zwischen 1940 und 1944 größter deutscher U-Boot-Stützpunkt am Atlantik. Heute zeugen davon noch die weitgehend intakten Betonbunker auf der Halbinsel Keroman (vom selben Typ wie die klotzige Anlage in St. Nazaire).

Die ein- und ausfahrenden U-Boote passierten auf ihrem Weg von und zu den Geleitzugschlachten im Atlantik eine alte Festung: Die Zitadelle von Port Louis, die auf einer Felsenhalbinsel in den Fluss Blavet ragt und so seit Jahrhunderten die Reede von Lorient schützt.

Die deutschen Besatzer nutzen die Festung so nah an ihrem U-Boot-Hafen auf ihre Weise – als Gefangenenlager.

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Zu Besuch in Guédelon: Wo die neue Burg wächst




Hör mal, wer da hämmert wie im Mittelalter. Wir schreiben das Jahr 1243. Während Frankreichs König Ludwig Numero Neun („Der Heilige“) darüber grübelt, wie er möglichst schnell möglichst viele Ungläubige ins Jenseits befördern kann, wird im friedlichen Burgund eifrig an neuen Burgen gewerkelt.

Und zwar so laut, dass das Echo der Hammerschläge im ganzen Land widerhallt.
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