Schlagwort-Archive: Burgen in Bayern

Burg Pottenstein droht der Verkauf




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Thilo von Wintzingerode und MdB Anette Kramme beim Ortstermin (Foto: Pressemitteilung von Anette Kramme)

Die Stiftung Burg Pottenstein schlägt Alarm: Für die Sanierung der ältesten Burg der Fränkischen Schweiz sind 2,4 bis 3 Millionen Euro nötig. Der Bund hat 300.000 Euro zugesagt, wenn gleich hohe bayerische Landesmittel fließen.

„Die anstehende Generalsanierung und die Kosten für die Maßnahmen zur Felssicherung übersteigen die finanziellen Möglichkeiten der Stiftung bei weitem“, warnt der Stiftungsvorsitzende Thilo Freiherr von Wintzingerode bei einem Besuch der Bundestagsabgeordneten Anette Kramme (SPD) in einer Pressemitteilung. Die Sozialdemokratin will jetzt beim Land Bayern nachfragen, ob der Freistaat nicht doch etwas tun kann.
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Burg Loch: Wie Bayern eine Höhlenburg verfallen lässt



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Südseite des Bergfrieds 1990 (Foto: Wikipedia/Rainer Kunze/CC-BY-SA-3.0)

Burgen, die um natürliche Höhlen gebaut wurden, sind schon etwas Ungewöhnliches. Ein Beispiel dafür ist die Burgruine Loch in der Oberpfalz, deren Schicksal die Süddeutsche Zeitung 2008 einen längeren Artikel widmete, Überschrift: „Burg ohne Herrn. In Loch bei Regensburg verfällt ein Denkmal“.

Hintergrund ist, dass die Anlage immer weiter verfällt und die privaten Besitzer ihren Besitz inzwischen aufgegeben haben. Der Erhalt der Ruine war einfach zu teuer. Da Gemeinde und Freistaat Bayern aktuell keine Mittel zum Erhalt des Denkmals bereitstellen wollen, gründet sich in diesen Tagen ein privater Förderverein. Diesem sei viel Glück gewünscht!

Um das Entstehungsjahrhundert der Burg streiten sich die Historiker noch. Wahrscheinlich war sie Anfang des 13. Jahrhunderts fertig. Erstmals erwähnt wurde sie allerdings erst im 14ten. Die Familie der Rammelsburger ließ das Gemäuer errichten, um ein nahes Hammerwerk zu schützen. Also eine Art Standortsicherung. Das Hammerwerk war dann immerhin bis 1848 in Betrieb.

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Burg Falkenberg stand zum Verkauf



Burg Falkenberg – wieder aufgebaut in der NS-Zeit durch Hitlers Botschafter in Moskau, Graf v.d. Schulenburg. Foto: Walter J. Pilsak/Wikipedia/CC-BY-SA-3.0-migrated
Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg hatte in den Morgenstunden des 22. Juni 1941 eine Aufgabe, die ihn selbst überraschte.

Als deutscher Botschafter in Moskau überbrachte er Stalins Regierung die Kriegserklärung. Der deutsche Angriff war zu diesem Zeitpunkt bereits angerollt, deutsche Bomber warfen ihre Last auf Ziele in der Ukraine und Weißrussland.

Der Adelige hatte in den Monaten zuvor nach Kräften versucht, Hitler vom Angriff im Osten abzuhalten – er war maßgeblich am Zustandekommen des Nichtangriffs-Paktes mit der Sowjetunion an.

Der Diktator hörte sich die Argumente des Diplomaten an, ohne sich weiter darum zu kümmern. Den Spitzen-Diplomaten und späteren Widerstandskämpfer weihte er im Gegenzug auch nicht in seine Angriffspläne („Unternehmen Barbarossa“) ein.

In der Oberpfalz war Graf Schulenburg Burgherr. 1934 hatte der Adlige die Ruine der Burg Falkenberg gekauft und fünf Jahre lang wieder aufbauen lassen. Sie befand sich bis 2009 im Besitz der Familie.

Doch die Erbengemeinschaft konnte den Unterhalt der malerischen Anlage nahe der tschechischen Grenze nicht mehr bezahlen. Wie Oberpfalz TV meldete, boten Gemeinde Falkenberg und Landkreis Tirschenreuth der Familie daraufhin 800.000 Euro. Der Sanierungsaufwand wird auf 1,5 bis 2 Millionen Euro geschätzt.
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Schatzfund: Die Silbermünzen von Burg Dollnstein




Foto: Wikipedia / Mediatus / CC-BY-SA 3.0
Die Fachwerk-Fassade der Unteren Burg Dollnstein / Foto: Wikipedia / Mediatus / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Rudolf Hager/Michael Hoedt)

Spektakulärer Fund bei einer Routinegrabung: Bei der Arbeit in Burg Dollnstein (Oberbayern) ist ein Team um Dr. Mathias Hensch und Ines Buckl auf einen Topf mit 3000(!) Silbermünzen, vermutlich aus dem 13. Jahrhundert, gestoßen.

Der Fund ist zwei Kilogramm schwer und lag in einer Grube in den ehemaligen Stallungen. Das melden Donaukurier und die Webseite der Grabungskampagne (leider inzwischen offline).
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Alpenverein kauft die Schweppermannsburg



Die Schweppermannsburg 1990 / Foto: Wikipedia / MacElch (Rainer Kunze) / CC BY-SA 3.0 DE
Die Schweppermannsburg 1990 / Foto: Wikipedia / MacElch (Rainer Kunze) / CC BY-SA 3.0 DE
Der Streit um die Zukunft der Schweppermannsburg zwischen Alpenverein, Gemeinde Kastl und einer Bürgerinitiative ist zu Ende. Der Vorsitzende des örtlichen Alpenvereins hat die historische Anlage im mittelbayerischen Lauterachtal (ca. 50 km östlich von Nürnberg) jetzt vom Freistaat gekauft.

Der 2007 gegründete Burgverein, der die Gemeinde Kastl zum Kauf animieren wollte, hat das Nachsehen. Die Gemeinde, die ursprünglich Interesse am Kauf signalisiert hatte und dafür vom Alpenverein scharf kritisiert worden war, scheute offenbar letztlich das sich abzeichnende finanzielle Risiko.
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