Schlagwort-Archive: Burgen am Mittelrhein

Die schönsten Burgen und Schlösser in Rheinland-Pfalz

Burg Eltz: Eine der schönsten mittelalterlichen Burgen Deutschlands
Burgen in Rheinland-Pfalz gibt es viele – eine der schönsten ist Burg Eltz

Rheinland-Pfalz verfügt in den Tälern von Mittelrhein (Weltkulturerbe) und Mosel über eine phänomenale Auswahl von Burgen, die auch noch zum Teil sehr schön gelegen sind. Auch meine deutsche Lieblingsburg, Burg Eltz, liegt in diesem Bundesland.

Verkehrstechnisch kommt man vor allem am Mittelrhein gut voran. An der Mosel muss man sich schon mal ein paar Dutzend Kilometer über die Uferstraße schieben, kann dafür aber ein paar tolle Blicke auf Fluss und Weinberge erhaschen.

Nur in der Eifel wird’s etwas schwierig, die Autobahn A1 hört hier nämlich mittendrin einfach auf…

Für Wanderer sind der Rheinburgenweg (linksrheinisch) und der Rheinsteig (rechtsrheinisch) entlang des Flusses sehr zu empfehlen.

Hier mal eine Übersicht über die hier im Blog vorgestellten Schlösser und Burgen in Rheinland-Pfalz.
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Billig-Burgenblogger für Burg Sooneck gesucht


Burg Sooneck am Mittelrhein
Burg Sooneck am Mittelrhein: Hier soll der Burgenblogger wohnen / Fotos: Burgerbe.de
„Das Mittelrheintal“ sucht einen Burgenblogger. Genauer: Die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, die Rhein-Zeitung und die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz suchen jemanden, der ein halbes Jahr lang auf der malerisch über dem Rhein gelegenen Burg Sooneck wohnt.

Von dort aus soll er gegen eine „Aufwandsentschädigung“ von 2000 Euro Brutto (Werkvertrag) über den „Pulsschlag des Mittelrheintals“ bloggen. Auch kritische Anmerkungen sollen erlaubt sein.

Nein, ich werde mich nicht bewerben. Ich finde einen urlaubslosen Sommer für 2000 Brutto auch nicht gerade üppig. Jede Zeitungsvolontär im zweiten Lehrjahr hat da mehr in der Tasche – sofern sein Arbeitgeber noch Tarifgehalt zahlt.

Um die Qualität zu bekommen, die sie suchen, hätten die so etwas knausrig erscheinenden Organisatoren besser noch einen Tausi oder zumindest 500 Euro draufgelegt.

Dann wäre ich allerdings neidisch.
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Ausstellung: Werbetrommel für die Rheinromantik

Postkarten-Idyll Burg Rheinstein / Foto: Wikipedia / Manfred Heyde / CC-BY-SA 3.0

Akute Rheinromantik war etwas, das im 19. Jahrhundert vor allem Engländer, Amerikaner und Preußen befiel. Gebürtige Rheinländer waren beim Anblick der verfallenden Burgruinen über dem tückischen Strom pragmatischer. Sie sahen sie eher als Quelle kostenlosen Baumaterials.

Später freuten sich die Einheimischen an den Burgen als Magneten, die  Rheinwein-durstige Touristen aus Übersee und bauwütige Hohenzollern-Prinzen anzogen. Aber Romantik bei den Rhein-Anliegern? Fehlanzeige.

Das Siebengebirgsmuseum in Königswinter widmete dem Thema „Sagen und Burgen am Rhein“ jetzt eine Ausstellung mit Bildern von Künstlern der Düsseldorfer Schule aus der Privatsammlung Rheinromantik (bis zum 14. Mai 2014).

Das Bild oben stammt von Karl Buchholz aus dem Jahr 1872. Es zeigt die Schönburg bei Oberwesel und Pfalzgrafenstein (gemeinfrei).
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Burg Sooneck und das Ende der Raubritter



Burg Sooneck am Mittelrhein
Burg Sooneck am Mittelrhein: Ein Wiederaufbau aus preußischer Zeit

Burgen machen selbstbewusst. Gelegentlich auch frech und gierig. Ein Beispiel waren die Herren von Hohenfels. Die sollten für die Abtei Kornelimünster die Burg Sooneck am Rhein (erste Erwähnung 1271) verwalten, die Handelswege schützen und Zoll kassieren, der der Abtei zustand.

Tatsächlich nutzten sie ihre Position auf dem Berg aber dazu aus, Zoll zu erheben und diese für sich selbst zu verwenden. Truppen des Rheinischen Städtebundes belagerten die Burg 1254, um die Raubritter in die Schranken zu weisen.

Doch die räuberischen Aktivitäten gingen auch danach weiter. Die genervten Äbte von Kornelimünster verkauften die außer Kontrolle geratene Rheinfestung 1271 schließlich an das Erzbistum Mainz.
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Burg Pfalzgrafenstein: Zollfeste des gebannten Kaisers


Zollburg Pfalzgrafenstein im Rhein: Die Spitze steht gegen die Strömung / Fotos: Burgerbe.de
„Zoll ist toll“, dachte sich Ludwig der Bayer und ließ 1326 auf der Rheininsel Felsenau bei Kaub einen stolze 36 Meter hohen, fünfeckigen Wehrturm mitsamt unterirdischem Verlies errichten: Eine Zollstation an einer Engstelle des Flusses.

Die eigenwillige Form des Turms mit einer Spitze in Richtung der Strömung sollte gegen den Eisgang schützen.

Der Bau sorgte für mächtig Ärger, denn bislang war die Zolleinnahme auf dem Rhein ausschließlich Sache geistlicher Fürsten gewesen.

Und die Bischöfe in Köln, Mainz und Trier waren entsprechend sauer, dass jetzt auch der Bayer seine Hand nach den Händler-Devisen ausstreckte.

Da der Wittelsbacher sich auch noch als rechtmäßigen Deutschen König sah, ohne das mit dem Papst abzusprechen, flatterte dem Bayern 1324 die Exkommunikation ins Haus. Burg Pfalzgrafenstein: Zollfeste des gebannten Kaisers weiterlesen