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Neuss: Archäologen entdecken Burg des Erzbischofs



Presseschau Januar/Februar 2012:
Bei Kanalarbeiten im rheinischen Neuss sind die Stadtarchäologinnen auf ungewöhnliche Mauerreste gestoßen. Die Ausgräberinnen sind sich sicher: Es handelt sich um Überreste der legendären Burg aus dem 13. Jahrhundert, erbaut vom Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden (1205-1261), der 1248 auch den Grundstein des Kölner Doms gelegt hat.

Das Foto oben zeigt den Bischof auf einem Mosaik im Kölner Dom. Bild: Wikipedia / Oosjsieu / CC-BY-SA 3.0.

Bei den Arbeiten kam ein Mischmauerwerk aus Basalten, Tuffen und Grauwacken zu Tage – beigemischt waren auch römische Ziegel (Neuss „Novaesium“ war eine römische Gründung an der Rheingrenze des Imperiums).

Das Gebäude an einem Steilhang des damaligen Rheinufers muss groß gewesen sein. An der Rheinseite war es durch einen 1,8 Meter breiten Pfeiler verstärkt. Inzwischen hat der Fluss seinen Lauf verändert.


Zum Artikel auf NGZ-Online



Eitler Burgenbau-Boom in verschuldeten Städten


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Ein Schloss Neuschwanstein hätten vielen Städte gern (Foto:Wikipedia/Softeis)

Burgen bringen Geld, Image und Touristen. Und was im Mittelrheintal und in Neuschwanstein klappt, muss doch auch anderswo funktionieren, sagen sich immer mehr findige Bürgermeister und PR-affine Heimatfreunde. Zurzeit erleben Burgen-Nachbauten einen wahren Boom. Diverse Städte wollen plötzlich „auch eine Burg haben“. Politiker sehen das leuchtende Beispiel Guédelon in Frankreich, wittern das Riesengeschäft (und die Wiederwahl der Bürgermeisters).
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Entdeckung per Georadar: Spuren einer Holzburg in Stade überraschen Archäologen



Die Motte von Guedelon
Wehrturm einer Holzburg (Motte): Rekonstruktion in Guedelon

Archäologen haben mit Hilfe einer Magnetfeldmessung im Stader Stadtteil Groß Thun eine bislang unbekannte Burganlage (Motte) aus dem frühen Mittelalter entdeckt. Das meldet das Hamburger Abendblatt. Gefunden wurden Hinweise auf ein 70 x 90 Meter großes befestiges Areal auf einem Plateau.

Die Forscher konnten auch Pfostenlöcher der Palisaden orten und haben Hinweise auf Öfen. Stades Stadtarchäologe Andreas Schäferist überrascht und begeistert: „Das ist der absolute Knüller“, zitiert ihn das Abendblatt.

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Neverland Ranch: Michael Jackson ließ Modellburg versteigern


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Die zu versteigernde Jackson-Modellburg (Foto: Shaan Kokin/Julien’s Auctions – Handout)

Michael Jackson (1958-2009) war zu seinen Lebzeiten auch ein Burgenfreund. Jedenfalls befand sich auf seiner Neverland-Ranch ein großes Modell eines „Dornröschen-Schlosses“ – natürlich im zuckerbäckrigen Disney-Stil.

Es ähnelt ein bisschen dem französischen Chateau de Pierrefonds.

Das weiß-blaue Trumm wollte der „King of Pop“ zwei Jahre vor seinem Tod noch loswerden. Aber nicht, weil er sich mittlerweile selber vor der Türmchen- und Zinnen-Landschaft gruselte, sondern weil er dringend Geld brauchte. Das meldete unter anderem RP Online.

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Bayerische Gemeinde mit 943 Einwohnern kauft Burg Falkenberg



Burg Falkenberg – wieder aufgebaut in der NS-Zeit durch Hitlers Botschafter in Moskau, Graf v.d. Schulenburg. Foto: Walter J. Pilsak/Wikipedia/CC-BY-SA-3.0-migrated

Die sanierungsbedürftige Burg Falkenberg (Oberpfalz) ist verkauft: Nach monatelangen Verhandlungen hat die Familie von der Schulenburg ein Angebot der Mini-Gemeinde Falkenberg und des Landkreises Tirschenreuth angenommen. Wie viel Geld tatsächlich geflossen ist, wird bislang nicht verraten, wahrscheinlich haben Gemeinde und Landkreis rund 600.000 Euro auf den Tisch gelegt.

Das Kuriose: Falkenberg hat gerade mal 943 Einwohner. Nur dank eines starken Gewerbesteuerzahlers, der Firma IGZ kann sich der Flecken an der Grenze zu Tschechien die für seine Verhältnisse Riesen-Investition überhaupt leisten.

CSU-Bürgermeister und Planungsgruppe Burg erläuterten in einer Bürgerversammlung die Pläne. Die Sanierung soll rund drei Millionen Euro kosten. Armin Juretzka und Werner Plödt informierten bei der Versammlung über das Sanierungs- und Nutzungskonzept.
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