Der 1. Oktober 1218 hat es für den jungen Burgverwalter Eberhard von Münzenberg in sich. Vor dem Burgtor der gleichnamigen Veste steht der geldgierige Feind, dessen Schergen gerade Münzenberger Bauernhöfe plündern.
Auf der Baustelle des neuen Burgturms, wo es jederzeit Schwerverletzte geben kann, möchte der Architekt mehr Geld. Und am Abend wird auch noch eine potentielle Braut für Eberhard mit Anhang aber ohne Mitgift zum Festmahl erwartet.
Ein Ritter als Manager
Eberhard ist adelig, hat nach Jahren als Knappe auch den Ritterschlag hinter sich gebracht und managt als Kastellan das Unternehmen „Burg Münzenberg“ mit dutzenden Hilfskräften und einer kleinen Truppe plus Bürgermiliz.
Wenn man an einem Sonntagnachmittag mit der ganzen Familie eine Burgruine besichtigen will – wo sollte man da hin? Na zum Beispiel zur Burg Münzenberg in der Wetterau.
Die hessische Vorzeige-Ruine fällt schon durch ihre Größe auf: Zwei Bergfriede sind weithin sichtbar, gebaut um 1150 und – nach einer weitgehenden Zerstörung der Burg 1260 – mit Eingängen in jeweils zehn Meter Höhe.
Kuno I. von Münzenberg (1151-1207) machte sich als Kämmerer von Kaiser Barbarossa und Heinrich VI. einen Namen und begleitete die staufischen Majestäten auf deren Italienzügen – wenn er nicht gerade von Burg Münzenberg aus die eigene Herrschaft in der Wetterau ausbaute. Burg Münzenberg: Malerische Ruine in der Wetterau weiterlesen →
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