Schlagwort-Archive: Barock

Dornum: Wasserschloss Norderburg mit saniertem Rittersaal



Der sanierte Festsaal auf Schloss Dornum © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Foto oben: Wikipedia / Wladyslaw Sojka / CC-BY-SA 3.0
Der sanierte Festsaal auf Schloss Dornum © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Foto oben: Wikipedia / Wladyslaw Sojka / CC-BY-SA 3.0

Am Montag wird der frisch restaurierte Rittersaal des Wasserschlosses im ostfriesischen Dornum in einer Feierstunde eingeweiht. An der Restaurierung des Barocksaals hat sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor zwei Jahren mit 40.000 Euro beteiligt.

Die sogenannte Norderburg ist heute die größte erhaltene Barockanlage in Ostfriesland.

Dornum war im 15. Jahrhundert ein Ort mit drei Burgen. Was Namen für die Befestigungen angeht, waren die Ostfriesen nur mäßig originell. Sie nannten sie nach ihrer Lage: Oster-, Wester- und Norderburg.
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Schloss Dillingen: Ärger um Gedenkstein zur Hexenverfolgung



Schloss Dillingen / Foto: Burgerbe.de
Schloss Dillingen / Foto: Burgerbe.de
Vor 280 Jahren wurde vor Schloss Dillingen die Bürgerin Barbara Zielhauser als Hexe erdrosselt.

Der damalige Augsburger Fürstbischof Joseph von Hessen-Darmstadt sah es mit Wonne.

Auch seine Nachfolger sahen keinen Grund, das Verbrechen irgendwie zu thematisieren. Das ging so bis weit in die 1990er Jahre.

Als 1994 ein Gedenkstein an den Justizmord von Schloss Dillingen erinnern sollte, war der Widerstand des Bischöflichen Ordinariats erstmal groß. Schloss Dillingen: Ärger um Gedenkstein zur Hexenverfolgung weiterlesen

Schloss Wiederau: Gerettet vor den Braunkohle-Baggern



Die sanierte Fassade von Schloss Wiederau / Foto: Burgerbe.de
Die sanierte Fassade von Schloss Wiederau / Foto: Burgerbe.de
Das barocke Dresden verwandelte sich 1945 im Bombenhagel in eine qualmende Ruinenlandschaft. Doch eines der prächtigen Schlösser der Höflinge Augusts des Starken überstand den Krieg völlig unbeschädigt: Schloss Wiederau in Pegau bei Leipzig.

Die Tage des Schlosses aus der Zeit um 1700 schienen nach dem Krieg eigentlich besiegelt zu sein: Im Untergrund liegen dicke Schichten Braunkohle – für die DDR war der Abbau unverzichtbar.

Große Teile des Leipziger Südens verwandelten sich in einen riesigen Tagebau (heute entsteht dort das „Leipziger Neuseenland“).

Hätte die DDR noch ein paar Jahre länger existiert, wäre das seit 1976 leer stehende Schloss wegen Baufälligkeit entweder abgerissen worden oder Anfang der 1990er Jahre planmäßíg dem Bagger zum Opfer gefallen wie etwa Schloss Harff in NRW. Doch die Wende stoppte den Tagebau – aber nicht den Verfall.
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Schloss Wrisbergholzen: Reichtum durch Fayance-Fliesen




Schloss Wrisbergholzen / Foto: Wikipedia / Axel Hindemith / CC-BY-SA 3.0
Schloss Wrisbergholzen / Foto: Wikipedia / Axel Hindemith / CC-BY-SA 3.0

Schloss und Park Wrisbergholzen um 1815 / gemeinfrei
Schloss und Park Wrisbergholzen um 1815 / gemeinfrei
Das Barockschloss Wrisbergholzen bei Hildesheim ist eine Dauerbaustelle. Gerade stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) weitere 25.000 Euro zur Verfügung – diesmal für die Restaurierung des westlichen Haupt- und nördlichen Seitenflügels.

Das Schloss an der Stelle einer Wasserburg aus der Renaissance entstand 1740 bis 1745 als dreiflügeliges Barockschloss für die Grafen von Götz-Wrisberg, die durch die Fliesen-Produktion ordentliche Erträge erwirtschafteten.
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Sächsisches Barockschloss Wölkau verfällt




Schloss Wölkau verfällt / Foto: Tnemtsoni / CC-BY-SA 3.0
Die deutsche Einheit war die Rettung für viele verwahrloste Gutshäuser und Schlösser auf dem Gebiet der ehemaligen DDR.

Leider gibt es aber auch Immobilien, deren geplante Sanierung nach 1990 an eigenwilligen „Investoren“ gescheitert ist und die nun umso schneller verrotten.

Ein tragisches Beispiel für den Nach-Wende-Verfall ist das barock-klassizistische Kleinod Schloss Wölkau in Sachsen. Daran erinnert jetzt dankenswerterweise FAZ-Feuilletonredakteur Andreas Platthaus.

Der kursächsische Rittmeister und Veteran der Türkenkriege Christoph Vitzthum von Eckstädt hatte 1659 das in die Jahre gekommene Rittergut Kleinwölkau gekauft.
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