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Karlsruher Fahnenstreit: 11.000 zeichnen Online-Petition – Kompromiss wie in Nürnberg?



Foto: Schloss Karlsruhe / Wikipedia / Nordmordwest / CC-BY-SA 3.0
Foto: Schloss Karlsruhe / Wikipedia / Nordmordwest / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben dito, Bearbeitung in beiden Fällen von mir.
Der Streit um das Verbot der Badener Fahne über dem Karlsruher Schloss weitet sich aus. Eine Online-Petition hat in wenigen Tagen mehr als 11.000 Unterschriften erzielt, drei CDU-Landtagsabgeordnete beschwebei der Regierung und Bürger schreiben Leserbriefe.

Die gelb-rot-gelbe badische Flagge hat in der einstigen Residenzstadt noch viel emotionales Potential – vor allem jetzt, da die regierungsamtlichen „Schwaben“ aus der Hauptstadt Stuttgart sie haben herunterholen lassen. Über dem Schloss weht jetzt das Symbol von Baden-Württemberg.

Kann es eine Lösung geben? 2009 gab es einen ganz ähnlichen Konflikt auf der Nürnberger Burg, der mit einem fränkisch-schlauen Kompromiss endete.
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Verbot der Baden-Fahne: 11.666 unterzeichnen Petition



An diversen Gebäuden in Baden flattert die alte Baden-Fahne, z.B. Burg Rötteln in Lörrach. Foto: gemeinfrei
An diversen Gebäuden in Baden flattert die alte Baden-Fahne, z.B. Burg Rötteln in Lörrach. Foto: gemeinfrei / Foto oben: Schloss Karlsruhe / Wikipedia / Nordmordwest (Fahnen-Montage von mir)/ CC-BY-SA 3.0
Zwischen Badenern und Schwaben entfaltet sich gerade ein Flaggenstreit – Karlsruher starteten eine Petition für den Verbleib ihrer badischen Fahne am Schloss mit erheblichem Erfolg. Bis heute (10.7.) haben 11.666 Bürger unterzeichnet.

Es geht um die Frage, welche Fahne über dem Karlsruher Schloss flattern soll/darf. Dieses war bis 1918 Residenz der Großherzöge von Baden. Bislang wehte im Zentrum der einstigen badischen Hauptstadt unumstritten das Badener Tuch in Gelb-Rot-Gelb.

Aus der Schwaben-Kapitale Stuttgart kam jetzt die Order: Nur die Gesamt-Baden-Württemberg-Fahne darf über dem Schloss aufgezogen werden. Oder Schwarz-Rot-Gold oder die blaue EU-Fahne mit dem Sternenkranz.

Aber auf keinen Fall das Symbol des eigenständigen Baden. Die Entscheidung des Staatsministeriums erfolgte nach einer Beschwerde eines Karlsruhers – der hatte sich allerdings gar nicht am Baden-Symbol gestört, sondern an einer roten Fahne.
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Was blieb von der 1849 hart umkämpften Festung Rastatt?




Festungsfassade (Ehrenbreitstein): So ähnlich muss man sich wohl auch große Teile der Festung Rastatt vorstellen.
Die Festung Rastatt hat bei Freunden der Demokratie keinen besonders guten Ruf. Hier war 1849 der letzte Rückzugsort der badischen Revolutionsarmee, hier endete der Traum der ersten deutschen Demokratie nach 23-tägiger Belagerung im preußischen Kartätschenhagel.

Für die Besiegten begann eine bittere Zeit in den Kasematten der eroberten Festung. Ich bin mal hingefahren, um mir die Reste anzusehen. Dummerweise sind nur noch sehr wenige Relikte dieser frühen gesamtdeutschen Festung vorhanden. Schade.
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Schloss Ettlingen: Die Witwe des „Türkenlouis“ liebte es prächtig



Ettlingen: Proben für die Schlossfestspiele
Viele Städte sind mächtig stolz auf ihre Schloss- und Burgfestspiele. Das können sie auch sein, denn aus kleinen Laienspiel-Aufführungen sind mit den Jahren Groß-Events mit Profi-Schauspielern und zehntausenden Besuchern geworden, z.B. bei den Schlossfestspielen in Neersen.

Ich war nun an einem Wochenende 2008 im schönen badischen Ettlingen bei Karlsruhe. Und da gibt es ein sehr schön restauriertes Markgräfliches Schloss (mit schmucker Barockfassade) und – erraten – Schlossfestspiele.

Auf dem Programm standen das Musical „The scarlet Pimpernel“ und der bei Schlossfestivals, um die Kultur-Quote zu erfüllen, offenbar gänzlich unverzichtbare Shakespeare: In diesem Fall „Viel Lärm um nichts“. Was ich von den Proben im Schlosshof mitbekommen habe, klang schon recht viel versprechend.
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Kaiserpfalz Wimpfen: Wo die Staufer auf den Neckar schauten



bad wimpfen panorama

Das Städtchen hat Charme. Das liegt wohl auch daran, dass Bad Wimpfen zu den wenigen Fachwerk-Orten zählt, die den Zweiten Weltkrieg fast völlig unbeschadet überstanden haben.

wimpfen93.jpgStolze Türme prägen seine Silouette. Dafür hätte der Dreißigjährige Krieg die Stadt im Schutz der Staufer-Pfalz allerdings fast ausgelöscht.

Ursprünglich hat die Siedlung keltische Wurzeln. Die Römer bauten hier bereits um das Jahr 98 n.Chr. das Kastell Wimpfen im Tal als Teil des Neckar-Odenwald-Limes.

Eine hölzerne Römerbrücke kündete noch im frühen Mittelalter von der nachhaltigen Ingenieurskunst des Imperiums – sie stand noch lange nach seinem Untergang.

Der Brücke wurde schließlich nach den Jahrhunderten ein besonders starker Eisgang des Neckars zum Verhängnis.
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