Schlagwort-Archive: Asylbewerber

Notunterkünfte auf Bodendenkmälern?

Die Kürzung würde auch Archäologische Grabungen betreffen. Foto: Wikipedia/Axel Hindemith
Archäologische Grabung am Harzhorn / Foto: Wikipedia/Axel Hindemith/CC-BY-SA 3.0

Das Land Niedersachsen hat während der Zeit der hohen Flüchtlingszahlen im Eilverfahren den Paragraf 6, Absatz 3 seines Denkmalschutzgesetzes geändert.

Bislang mussten Kulturdenkmale, die z.B. einem drigend nötigen Neubauprojekt zum Opfer fielen, „im Rahmen des Zumutbaren“ fachgerecht untersucht, geborgen und doktumentiert werden. Auf Kosten des Bauherrn.

Im neuen Gesetz der Rot-Grünen Mehrheit gibt es eine Ausnahme: Denkmäler müssen vor der Zerstörung nicht mehr untersucht und geborgen werden, wenn dies die Errichtung von Flüchtlingsunterkünften verzögern könnte.

Von Archäologen-Verbänden wird die Landesregierung für diesen Schritt auf das Schärfste kritisiert.
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Flüchlinge auf Burg Hohnstein? „Besorgte Bürger“ demonstrieren (Archiv-Artikel)

Die Sächsische Zeitung berichtet über eine Kundgebung der Hohnsteiner Bürgerinitiative / Bild: Bildschirm mit der Seite www.sz-online.de
Die Sächsische Zeitung berichtet über eine Kundgebung der Hohnsteiner Bürgerinitiative / Foto: Burgerbe.de: Bildschirm mit der Seite www.sz-online.de

Das Örtchen Hohnstein in der Sächsischen Schweiz hat bislang keine Flüchtlinge aufgenommen. Bei 3300 Einwohnern und lediglich drei freien öffentlichen Wohnungen (die der Rat nicht für Asylbewerber zur Verfügung stellen will), ist das nicht wirklich überraschend.

Doch da gibt es noch die mächtige Burg Hohnstein: Die einst größte Jugendherberge der DDR ist heute Jugendgästehaus und Museum.

Der örtliche Landrat prüft, ob sie in Teilen zum Flüchtlingsheim werden könnte. Konkrete Aussagen gibt es noch nicht. Nun ist die Verunsicherung naturgemäß groß.
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Schloss Peseckendorf könnte Flüchtlingsheim werden

Schloss Peseckendorf / Foto: flickr-Nutzer Moritz Kunert / CC BY-NC-SA 2.0
Schloss Peseckendorf gilt als „Klein-Sanssouci in der Börde“ / Foto: flickr-Nutzer Moritz Kunert / CC BY-NC-SA 2.0
In die ehemalige Jugendbildungsstätte Schloss Peseckendorf bei Oschersleben könnten bald Flüchtlinge einziehen. Der Landkreis Börde will am 10. November 2015 darüber informieren. Zuvor seien allerdings Instandhaltungsmaßnahmen nötig, schreibt die Zeitung Volksstimme.

Das einst als „Sanssouci der Börde“ gepriesene Gebäude ist ein historisierender Bau von 1906, für den der Architekt Paul Schultze-Naumburg (später Reichstagsabgeordneter der NSDAP) verantwortlich zeichnet.
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Burg Wittlage soll Übergangsheim werden



Bergfried von Burg Wittlage / Foto: Wikipedia / Megalithicguy / CC-BY-SA 3.0
Bergfried von Burg Wittlage / Foto: Wikipedia / Megalithicguy / CC-BY-SA 3.0
In die Burg Wittlage im beschaulichen Bad Essen (Niedersachsen) sollen bald Flüchtlinge einziehen. Die Burg soll allerdings nicht dauerhaft als Asylbewerberheim genutzt werden, sondern nur eine „Pufferkunktion“ erfüllen, wenn Heime der Nachbar-Gemeinden durch kurzfristige Zuweisungen überlastet sind.

Das berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung unter Berufung auf Landkreis und Bürgermeister. Die Bürger sollen in den nächsten Tagen informiert werden.
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Schloss Alfter wurde Flüchtlingsheim – übergangsweise



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Schloss Alfter im Rhein-Sieg-Kreis wird zur Notunterkunft / Foto: Wikipedia / F.Baumgarten / CC-BY-SA 3.0
Bei der Suche der unter Druck stehenden Kommunen nach schnell verfügbaren Immobilien für Flüchtlinge gerieten 2015/16 auch leer stehende Schlösser in den Blick.

Schloss Alfter westlich von Bonn wurde 2015/16 als Übergangswohnheim für 150 Asylbewerber genutzt. Das berichtet der Bonner General-Anzeiger. Das Schloss mit seinem angrenzenden Park gehört Simeon Reichsgraf Wolff Metternich zur Gracht, ein alter rheinischer Adelsbesitz.

Was die Sache verkomplizierte: Der Alfterer Haupt- und Finanzausschuss hat im Sommer 2015 Wochen festgestellt, dass sich das denkmalgeschützte Gebäude nicht für die dauerhafte Unterbringung von Flüchtlingen eigne.

Daher sollte das Schloss zur Kurzzeit-Unterkunft werden – mit Zelt im Hof zur Registrierung der neu Eingetroffenen. Auch zehn ehrenamtliche Dolmetscher standen bereit.
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