Kaiser Augustus schaut mit großen Augen auf Tübingen. Also, genau genommen würde der Cäsar auf die Dächer der schmucken Altstadt blicken, wenn da nicht das Tor von Schloss Hohentübingen im Weg wäre.
Innerhalb einer Woche bringen zwei archäologische Funde interessante Hinweise auf die Beziehungen zwischen dem Römischen Reich und Südostasien.
Auf der japanischen Burgruine Katsuren in der Präfektur Okinawa sind vier stark korrodierte römische Münzen aus der Zeit Kaiser Konstantins (306 bis 337 n.Chr.) gefunden worden.
Wenige Tage zuvor hatte die Londoner Times von der Ausgrabung eines römischen Friedhofs im Londoner Stadtteil Southwark aus den Jahren zwischen 200 und 400 n.Chr. berichtet.
Die ägyptische Regierung hat 2015 ein Mega-Projekt angekündigt: Den Wiederaufbau des Leuchtturms von Alexandria, immerhin eines der Sieben Weltwunder der Antike und Jahrhunderte lang das höchste Gebäude der Welt.
Dummerweise ist der Standort des Turms längst wieder zugebaut. Dort steht die Kait-Bay-Festung, die zum Teil aus Steinen des alten Leuchtturms errichtet worden ist.
Laut Pressemitteilung der Regierung soll der Turm daher „etwas südwestlich“ des einstigen Standorts entstehen. Dort liegt allerdings das Aquarium von Alexandria.
Update 2024: Außer Planungen und Schlagzeilen hat sich in Sachen Rekonstruktion des antiken Leuchtturms bislang nichts getan.
Der Krefelder Hafen war 1975 eine Goldgrube für Sammler römischer Funde. Wochenlang durchkämmten Hobby-Archäologen den abgebaggerten Boden des einstigen römischen Hafenbeckens nach Münzen und anderen Preziosen. Selten kehrten sie ohne Römer-Relikte zurück.
In einigen Krefelder Kellern schlummern seitdem museumsreife Sammlungen antiken Materials. Jetzt will die Deutsche Forschungsgemeinschaft die Privat-Funde aus Gellep katalogisieren – bevor es zu spät ist. Museum Burg Linn: Römer-Flüche im Hafenbecken weiterlesen →
Dass man sich Burgen meist als durchgehend steingewordene Festungen vorstellt, ist ein Trugschluss. In Mittelalter und Früher Neuzeit boomte das Fachwerk. Auf die trutzigen Wälle wurden flugs noch ein zwei Etagen aus Holzbalken und Lehm gesetzt.
Das war verhältnismäßig günstig, einfach zu bauen – und sah auch noch repräsentativ aus. Zudem war das Wohnen im fensterreichen Fachwerkambiente erheblich komfortabler als umgeben von dicken, kalten Mauern. Schloss Gomaringen: Wo Gustav Schwab von Hellas träumte weiterlesen →
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