Schlagwort-Archive: 1945

Die Marienburg: Stolz des Deutschen Ordens in Westpreußen



Erste Kriegsschäden auf der Marienburg im Frühjahr 1945 / Screenshot Youtube (aus Deutsche Wochenschau 17. März 1945)
Erste Kriegsschäden auf der Marienburg im Frühjahr 1945 / Screenshot Youtube (aus Dt. Wochenschau 17. März 1945)
Ein zusammengewürfelter Haufen aus 2500 deutschen Soldaten hatte sich im Frühjahr 1945 zwei Monate lang hinter den Backsteinmauern der alten Deutschordens-Festung Marienburg verschanzt.

Sie feuerten verzweifelt auf die immer wieder vordringenden Sowjets. Für die NS-Ideologie war der Platz ungemein wichtig.

Ein TV-Team des Propagandaministeriums kam vorbei, filmte Soldaten, russische Panzerwracks und Schäden am westpreußischen Gemäuer für einen Filmbeitrag der NS-Wochenschau vom 17. März 1945.
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Wasserschloss Menzingen: Ruine seit April 1945

Das Wasserschloss Menzingen heute / Das Foto oben zeigt es um 1906 (Bilder: gemeinfrei)

Das Schloss Menzingen nahe Karlsruhe galt als das Wasserschloss des Kraichgaus. Hier konnte man noch vor 80 Jahren genau sehen, wie ein Renaissanceschloss aussah, das auf den Fundamenten einer mittelalterlichen Burg errichtet worden war.

Später haben die Herren von Mentzingen (mit „tz“) nur noch wenig daran herumgebaut. Das hatte den Vorteil, dass so die Architektur des 16. Jahrhunderts fast vollständig erhalten blieb.

Das änderte sich am 2. April 1945. US-Jagdbomber unterstützten den Vormarsch der amerikanischen und französischen Truppen im deutschen Südwesten. Ein eher unwichtiger Kriegsschauplatz.

Schüsse aufs Wasserschloss

Dabei nahmen die Piloten im Vorfeld der Front alles aufs Korn, was ihnen irgendwie bedeutsam erschien. Schloss Menzingen lag für die Air Force wie auf dem Präsentierteller.
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Der Wiederaufbau von Schloss Hertefeld



Schloss Hertefeld mit der Burgruine / Fotos: Burgerbe.de
Der wiederaufgebaute Teil von Schloss Hertefeld mit der Schlossruine im Vordergrund / Fotos: Burgerbe.de
Anfang 1945: Der Widerstand der Wehrmacht gegen die am Niederrhein vorrückenden Amerikaner, Briten und Kanadier war ebenso zäh wie aussichtslos.

Als sich die deutschen Truppen im Februar schließlich auf das rechte Rheinufer zurückzogen, versuchten sie, möglichst alle linksrheinischen Quartiere zu zerstören, die die nachrückenden Alliierten hätten nutzen können.

Dem fiel auch Schloss Hertefeld bei Weeze zum Opfer. Das Schloss wurde von den Soldaten niedergebrannt, die benachbarte Rentei schwer beschädigt. Endzeit am Niederrhein.
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Schloss Cecilienhof wird für 10 Millionen Euro saniert




Schloss Cecilienhof in Potsdam / gemeinfrei
Schloss Cecilienhof in Potsdam / gemeinfrei

So ein preußischer Kronprinz muss standesgemäß leben. Das dachte sich auch Reisekaiser Wilhelm II. und ordnete für seinen ältesten Filius Wilhelm (die Hohenzollern waren bei der Namenssuche nie besonders originell) den Bau von Schloss Cecilienhof in Potsdam an. Im Oktober 1917 war es fertig. Ein ziemlicher solider Bau.

Denn erst heute, 97 Jahre später, ist nun die erste Rundumsanierung fällig: Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) kündigt an, bis 2017 eine Summe von 9,7 Millionen Euro in die Schloss-Sanierung zu stecken. Speziell die Fassade muss überarbeitet werden – dabei sollen nur originalgetreue Materialien zum Einsatz kommen.
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U-Boot-Bunker Elbe II: Wo liegen Hamburgs verschüttete U-Boot-Wracks?



Boote wie dieses vom Typ VII C (heute in Laboe) wurden in Hamburg produziert und im Elbe II-Bunker ausgerüstet / Foto: Wikipedia / Wassen / CC-BY-3.0

Archäologen wären in einigen hundert Jahren sicher für diesen Tipp dankbar: Unter der Sandaufschüttung für ein Terminal im Hamburger Hafen liegen deutsche U-Boot-Wracks aus dem Zweiten Weltkrieg. Hightech der Kriegsmarine sozusagen.

Hintergrund: Die Hamburger Howaldswerke hatten sich im Krieg auf den Bau von U-Booten der Typen VII C und VII C/41 spezialisiert. Gerade fertiggestellte U-Boote waren allerdings ein gefundenes Fressen für die alliierte Luftwaffe.

In der Werft konnten sie aber nicht ewig bleiben, weil ja ständig Nachschub an Booten produziert wurde.

Also musste ein langgezogener Bunker her, in dem die von der Werft kommenden Tauchboote ausgerüstet werden konnten, ohne von Fliegerbomben gefährdet zu werden.

Im einstigen Hamburger Vulkanhafen, auf dem Gebiet der Howaldswerke Hamburg, lief daher von Anfang 1940 bis Dezember 1941 der aufwendige Bau des U-Boot-Bunkers Elbe II. U-Boot-Bunker Elbe II: Wo liegen Hamburgs verschüttete U-Boot-Wracks? weiterlesen