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Luftwaffe vor New York: Gab es einen USA-Flug der Ju 390 im Zweiten Weltkrieg?



Ziel von Hitlers Rachedurst für den Amerikabomber: New York / Foto und Foto oben: gemeinfrei
Ziel von Hitlers Rachedurst für den Amerikabomber: New York / Foto und Foto oben: gemeinfrei

Kam die deutsche Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg in Sichtweite von New York?

In einer der unzähligen britischen Dokus über die deutschen Weltkrieg-II-Bomber bin ich auf eine eigenartige Stelle gestoßen.

Da heißt es, eine Junkers Ju 390 sei im Januar 1944 bei einem Testflug von Frankreich aus bis auf 12 Meilen (19 Kilometer) an die US-Ostküste bei Long Island herangekommen – und unbeschadet wieder heimgekehrt.

Testflug für Angriffe auf die USA?

Angeblich sei das ein Testflug gewesen, um Erkenntnisse für geplante Bombenangriffe auf die USA zu sammeln. „So nah kam die deutsche Luftwaffe den USA nie wieder“, fügt der Sprecher mit bedeutungsschwangerer Stimme hinzu.

Eine Maschine, die 1944 vom NS-„Atlantikwall“ bis in die Küstengewässer vor New York geflogen sein soll? Warum haben Seiten wie „Einestages“ das Thema nicht schon längst aufgegriffen? Luftwaffe vor New York: Gab es einen USA-Flug der Ju 390 im Zweiten Weltkrieg? weiterlesen

Monte Soratte: Hitlers Bunkerfestung in Italien



Eingänge zum Monte-Soratte-Bunker kurz nach dem Bau / Foto: Wikipedia/bunkersoratte.it/gemeinfrei
Eingänge zum Monte-Soratte-Bunker kurz nach dem Bau / Foto: Wikipedia/bunkersoratte.it/gemeinfrei
Benito Mussolini gerierte sich gern als großer Kriegsherr in der Tradition der römischen Imperatoren. Der „Duce“ ließ seine Truppen in Abessinien, dem von Deutschland geschlagenen Frankreich, Griechenland und Ägypten einmarschieren (und erlebte dabei ein Debakel nach dem anderen).

Zuhause wollte er angesichts seiner Eroberungspläne auf Nummer sicher gehen. Der Feind hatte schließlich auch Bomber.

Also ließ er ab 1937 neben seinem geheimen Privatbunker (in Rom unter seinem Regierungssitz, dem Palazzo Venezia) ein Bunkersystem für seine faschistische Regierung in einen der Albaner Berge sprengen und graben, den Monte Soratte. Dieser wird erst jetzt systematisch durch die Initiative Bunkersoratte erforscht. Davon berichtet die Katholische Nachrichtenagentur (kna).
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Batterie Todt am Atlantikwall: Geschütze gegen England



Batterie Todt: Vorderseite des Geschützturms
Batterie Todt: Vorderseite des Geschützturms

Hätten die alliierten Invasionstruppen am D-Day 1944 an der schmalsten Stelle des Ärmelkanals übergesetzt, würde man die erste Phase der Landung heute vermutlich die „Schlacht um die Batterie Todt“ nennen.

Die vier eingebunkerten 38 cm-Schiffsgeschütze der Batterie beherrschten seit Anfang 1942 die Engstelle des Kanals am Cap Gris Nez. Es war das gleiche Kaliber, das auch bei der Hauptbewaffnung des Schlachtschiffs Bismarck zum Einsatz kam.

Die anderen deutschen Batterien in der Region: Oldenburg, Prinz Heinrich, Großer Kurfürst und August, verfügten „nur“ über Kaliber bis 30,5 Zentimeter.
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Wo liegt der größte U-Boot-Bunker des Krieges?



Der größte deutsche Bunker des Zweiten Weltkriegs stand nicht in Berlin, Hamburg oder Bremen, sondern in Brest an der französischen Atlantikküste.

Aus dem gewaltigen U-Boot-Bunker im U-Boot Hafen Brest operierten von 1941 bis September 1944 die 1. und 9. U-Boot-Flottille, deren Boote der Typen VII C und VII im Nordatlantik Jagd auf alliierte Geleitzüge machten.

Der Bunker-Gigant hat die Maße 330 x 190 Meter und eine Stahlbeton-Decke von sechs Meter Dicke. Zum Vergleich: Der riesige U-Boot-Bunker der Kriegsmarine im Hafen von St. Nazaire an der Atlantikküste ersteckt sich „nur“ über 300 x 130 Meter.

Bunker für bis zu 15 U-Boote

Der Bunker in Brest war zum einen eine Art „U-Boot-Garage“: Bis zu 15 Boote konnten in die fünf „Nassboxen“ einfahren – und den Bunker auch schnell wieder verlassen. Gelegentlich schafften es auch japanische U-Boote, Brest anzulaufen.
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Schloss Sigmaringen – letzte Zuflucht des Vichy-Regimes


Dunkle Woken über Schloss Sigmaringen / Foto: Burgerbe.de
Dunkle Woken über Schloss Sigmaringen / Foto: Burgerbe.de
Hätte man Harry Potters Abenteuer in Hogwarts nicht vorwiegend in der Kathedrale von Durham verfilmt – das schwäbische Schloss Sigmaringen wäre eine hervorragende Alternative gewesen. Das war zumindest mein erster Gedanke, als ich das turm- und erkerreiche Schloss auf seiner Felsklippe über der Donau habe thronen sehen.

Was für eine Konstruktion, welch eine Kulisse!

So etwas kann nur entstehen, wenn Generationen einer Familie Zeit, Langeweile Muße und genügend den Untertanen abgepresstes Kleingeld haben, um grandiose Baupläne zu verwirklichen – und niemand auf die Arbeiten der Ahnen irgendwelche Rücksicht nimmt.
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