Online-Petition gegen Streichung der Denkmalschutz-Fördermittel in NRW – Ein Kommentar

Die Kürzung würde auch Archäologische Grabungen betreffen. Foto: Wikipedia/Axel Hindemith
Die Kürzung würde auch archäologische Grabungen in NRW betreffen. Foto: Wikipedia/Axel Hindemith / CC BY 3.0 DE
Schlechte Nachrichten aus Düsseldorf: Die rot-grüne Landesregierung von Nordrhein-Westfalen plant offenbar, sich ab 2014/15 komplett aus der Förderung des Denkmalschutzes zu verabschieden. Zurzeit stellt das Land dafür jährlich 12 Millionen Euro zur Verfügung, in diesem Jahr sollen es noch 10 Millionen sein. Für 2014 sei ein „vollständiger Stopp der Mittel im Gespräch“, meldet u.a. der Kölner Stadt-Anzeiger.

Für die Bezahlung von Grabungen und Sanierungen müssten dann vollständig Kommunen, der Bund, Stiftungen (hier ein Beispiel aus Krefeld) oder solvente Eigentümer einspringen.
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Burg Greifenstein im Wienerwald zu verkaufen: Wer zahlt 3,5 Millionen?



Burg Greifenstein in Niederösterreich steht zum Verkauf. Foto: © Bwag / Wikipedia
Burg Greifenstein in Niederösterreich steht zum Verkauf. Foto: © Bwag / Wikipedia / Foto oben: aquarius3 – Flickr.com / CC-BY-SA 2.0
Die dicken Mauern von Burg Greifenstein auf einem Felsen des Wienerwalds an der Donau haben schon viel gesehen: Im berüchtigten Turmverlies der Burg der Bischöfe von Passau saßen im 16. Jahrhundert Geistliche und Laien ein, die vom Kirchengericht zu Kerkerstrafen verurteilt worden waren. Christliche Nächstenliebe war in Zeiten der Gegenreformation eher weniger gefragt.

Nach 1770 wurde die Burg nicht mehr bewohnt. 1803 verlor der Passauer Bischof die Herrschaft über die Burg. Nun hätte nicht viel gefehlt, und sie wäre zum Abriss freigegeben worden.

Jedoch fand sich in den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts mit Johann von Liechtenstein ein damals recht prominenter Retter der Burg. Der im Kampf gegen Napoleon chronisch erfolglose österreichische Feldmarschall leitete den Wiederaufbau im Stil der Romantik ein. Durch ihn bekam die Burg ihr heutiges Aussehen. Burg Greifenstein im Wienerwald zu verkaufen: Wer zahlt 3,5 Millionen? weiterlesen

Schloss Bernburg: Der Schalk im Eulenspiegelturm



Schloss Bernburg
Schloss Bernburg / Fotos: Burgerbe.de
Bei der Suche nach Turmbläsern für Schloss Bernburg an der Saale muss um 1325 etwas mächtig schief gelaufen sein.

Statt einen zuverlässigen Ausguck in den 42 Meter hohen Bergfried zu setzen (einen der höchsten Burgtürme Deutschlands), gab der Graf von Anhalt den Job an einen Herrn namens Dyl aus Kneitlingen.

Der war in erster Linie für sein loses Mundwerk und seine Schlagfertigkeit bekannt. Vielleicht war der Graf einfach froh, den Störenfried in der Türmerstube in sicherer Entfernung vom Schloss zu wissen.
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Bilder vom Naumburger Dom und seinen Wasserspeiern



Dass eine evangelische Kathedrale ein „Sankt“ im Namen führt, ist schon ziemlich ungewöhnlich. Im beschaulichen Naumburg in Sachsen-Anhalt ist das ganz normal.

Protestantischer Dom

Der einstmals katholische und seit der Reformation evangelische Naumburger Dom heißt eben seit ehedem St. Peter und Paul.

Und daran hat auch die Reformation nichts geändert-

Es ist ein imposantes Bauwerk der Spätromanik (erste Hälfte des 13. Jahrhunderts). Mir haben besonders die vielen individuell gestalteten Wasserspeier gefallen, die aus luftiger Höhe auf die Altstadt schauen, und die bei Regen eben „speien“. Hier mal ein paar Fotos.
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Die Schönburg: Freier Blick über die Saale



Die Schönburg über der Saale
Die Schönburg über der Saale

Auf einem Sandsteinfelsen, 40 Meter über der Saale, erhebt sich seit mehr als 900 Jahren die Schönburg. Ein malerisches Bild, nicht nur für die vielen Padler, die im Sommer auf dem gemütlich dahinplätschernden Flüsschen unterwegs sind.

Schon zu slawischer Zeit soll es dort eine Befestigung gegeben haben. 1157 wurde erstmals ein Kastell auf dem Felsen erwähnt. Bis zur Reformation ließen es sich dort die Bischöfe von Naumburg gut gehen, die die Burg als Sommerresidenz nutzen.

Dummerweise wurde auch die Schönburg in den innersächsischen Streit (Sächsischer Bruderkrieg) von 1446 bis 1452 einbezogen und zum größten  Teil zerstört. Da mussten die Bischöfe ein paar Jahre lang anderswo verbringen.
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