Archiv der Kategorie: Weltweit

Burgen und Schlösser weltweit.

Burgruine Hochkraig und der Fluch des Hakenkreuzes




Das Hakenkreuz auf Burg Hochkraig: Die Kleine Zeitung berichtet. Bild: Die Burg mit dem Hakenkreuz-Problem: Screenshot von www.kleinezeitung.at / Foto oben: Burg Hochkraig mit dem Hakenkreuz: Wikipedia / Johann Jaritz / CC BY 3.0 DE
Hakenkreuz-Schmierereien kommen ja in den besten Gegenden vor. In der Regel hilft da ein Schuss scharfes Reinigungsmittel weiter. Auf Burg Hochkraig in Kärnten ist das Problem schon etwas größer. Und älter.

Vor 80 Jahren, 1934, bemalten österreichische Nazis den romanischen Bergfried der Ruine mit einem riesigen und weithin sichtbaren, akuraten weißen Hakenkreuz. Es war das Jahr des gescheiterten Juliputschs.

Der Aufstand hatte neben Wien auch in Kärnten einen Schwerpunkt.

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Okayama Castle: Japans einst goldene Krähenburg




Torgebäude
Torgebäude

Viele Japaner finden deutsche Burgen faszinierend. Die rheinische Marksburg wurde, nachdem sich Kauf und Verschiffung als unmöglich erwiesen, in Nippon sogar nachgebaut. Diese Lust am alten Gemäuer könnte damit zu tun haben, dass in ihrem Mutterland nur wenige Burgen überdauert haben.

Das wiederum liegt an der bevorzugten japanischen Burgenbauweise: Fundament und Grundmauern aus Stein, der Rest aus Holz.

So entstehen natürlich auch stolze, repräsentative Landmarken – die sich nur dummerweise bereits beim kleinsten Brand in einen traurigen Haufen kokelndes Gebälk und Asche verwandeln können.
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Chateau de Pierrefonds: Auch Vorbild für Schloss Hogwarts



Chateau de Pierrefonds: Ganz schön repräsentativ / Fotos: Burgerbe.de

Auch Napoleon war ein Burgenliebhaber. Zumindest hatte Bonaparte ein Herz für Ruinen (er hat ja in seiner langen Laufbahn selbst genug davon produziert).

Jedenfalls kaufte der Korse 1810 die traurigen Überreste des einstigen Chateau de Pierrefonds bei Compiègne. Ein Schnäppchen. Seine kaiserliche Majestät mussten weniger als 3000 Franc hinblättern.

Was der Eroberer auch immer mit seiner Erwerbung anstellen wollte, der missglückte Russland-Einmarsch und Waterloo kamen dazwischen. Für die Entstehung der Vorzeigeburg, die Touristen heute sehen, war dann auch sein Neffe verantwortlich.

Eine durch die Familie Nivelon errichtete Burg gab es auf dem Hügel bereits im 12. Jahrhundert. Ludwig, Herzog von Orleans, ließ die Anlage 1393 bis zu seinem unfreiwilligen Tod 1407 repräsentativ und wehrhaft ausbauen.
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Hammamet: Piratennest an der Barbarenküste




Die Stadtmauer von Hammamet
Bis zu Anfang des 19. Jahrhunderts war eine Schiffsreise auf dem Mittelmeer mit dem stets präsenten Risiko verbunden, dieselbe auf den Sklavenmärkten von Algier, Tunis oder Tripolis zu beenden.

In den nordafrikanischen Häfen lauerten dutzende leichte Piraten-Galeeren, bereit, die voll beladenen Handelsschiffe auf den Seewegen zwischen den christlichen Mittelmeer-Anrainern abzufangen.
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Quasr Ibn Ma’an: Dungeon-Burg über Tadmor



Die Säulenallee der Welterbestätte Palmyra, rechts daneben die Burg / Fotos: Burgerbe.de
Die Säulenallee der Welterbestätte Palmyra, rechts daneben die Burg / Fotos: Burgerbe.de
Was machte man im Mittelalter in der Wüste mit dem einzigen Hügel weit und breit, der auch noch von Höhlen durchzogen ist? Na, man baute eine Burg darauf. Zum Schutz der syrischen Siedlung Tadmor (das antike Palmyra) und der Grenze des Fürstentums Homs entstand um 1230 die Burg Quasr Ibn Ma’an.

Bauherr war wohl der Fürst von Homs, Sirkuh II. Nach der Machtübernahme der Mameluken um 1260 verstärkten diese die kleine Festung weiter.
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