Archiv der Kategorie: Niedersachsen

Burgen und Schlösser in Niedersachsen.

Der Prinz zu Bentheim als „Burgenscout“ für Filmteams

Burgen sind ein beliebter Drehort – nicht nur für Action- und Gruselstreifen. Aber woher sollen Filmteams wissen, welche der vielen hundert alten Gemäuer denn für sie geeignet sind?

Wo kann man drehen, ohne dass dauernd Touristenhorden ins Bild stampfen, wo stimmen Ambiente, Licht und die Versorgung mit Strom, Kaltgetränken und ggfs. Komparsen?

Oskar Prinz zu Bentheim will da weiterhelfen.
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Schloss Marienburg: Letzter Gruß vom Königreich Hannover



Wer einen Staat wie Bismarcks Preußen zum Nachbarn hatte, war besser in der Regel beraten, kanonenbewehrte Festungen zu bauen, statt neogothischer Lustschlösser. Das musste auch das Haus Hannover im Deutschen Krieg von 1866 auf bittere Weise lernen.

Aber da war es schon zu spät. Das machthungrige Preußen schluckte den Nachbarn, und das letzte Burgprojekt des Königreichs Hannover wurde nie völlig fertig: das imposante Schloss Marienburg (zwischen Hannover und Hildesheim).
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Schloss Wolfsburg und die Stiftung des „reichen Hans“




Schloss Wolsburg
Schloss Wolfsburg

Zu den langlebigsten Dingen, die Menschen so produzieren – neben Baudenkmälern, Literatur und Kunst -, zählt der Müll. So sehen das zumindest Archäologen, die in den Hinterlassen- schaften verflossener Generationen herumstochern.

Gerade das niedere Volk, über dessen Situation kaum schriftliche Quellen stichhaltige Auskünfte geben, teilt uns in seinen Abfallgruben so einiges mit. Schloss Wolfsburg und die Stiftung des „reichen Hans“ weiterlesen

Katlenburg: Neue Herren auf der Bücherburg



140px-katlenburgwappen.jpgGerüchte, nach denen eine rechte Gruppierung den historischen Burgbergkomplex von Katlenburg (Kreis Northeim/südl. Niedersachsen) übernehmen könnte, haben sich nicht bestätigt.

Zum 1. Januar 2008 wurde eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung von Gästehäusern, die Eichsfelder Hütte, Pächter des Areals. Das meldet die Hessisch/Niedersächsische Allgemeine in ihrer Online-Ausgabe.

Die Katlenburg soll unter neuer Regie für die nächsten 15 Jahre als Bildungs- und Freizeitstätte weitergeführt werden. Auch eine Gaststätte sei geplant.
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Burg- (äh…) Bahn-TV von 1982



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Die Bahn war schon immer ganz groß in der Eigenwerbung. Mir flattert hier gerade ein Film „Wälder, Burgen und Legenden“ von 1982 auf die Festplatte. Retro-Flash. Ganz großes Kino. Die Story: Jan und Jette, zwei moderne Teenager wollen die Burgen von „Deutschlands Mitte“ erkunden. Das taten sie am besten mit der damaligen Bundesbahn.

Die PR-Strategen der Bahn haben mit dem hausbackenen 80er-Jahre-WerbefilmPfalz bei Kaub für ein paar schöne Bilder und viel unfreiwillige Komik gesorgt. Immer wieder rast ganz zufällig ein Zug durchs Bild. Auch in der schönsten Natursequenz. Man kann das Gebieterische „Da muss mehr Bahn rein“ der Auftraggeber förmlich riechen.

Mit dem Satz haben die für die Abnahme zuständigen Beamten den Regisseur wahrscheinlich zur Weißglut getrieben. Aber er hat es ganz gut gelöst. Zwischen den obligatorischen Bahnfahrten besichtigen Jan & Jette allerlei Sehenswürdiges und lernen Till Eulenspiegel und den verfluchten Ritter Hans von Rodenstein, Chef einer wilden Geisterjagd kennen, die 1742 sogar die gräflichen Behörden auf den Plan rief.

Nebenbei verwandelt sich Jan auch mal in den gemarterten Schinderhannes am Pranger, oder Till Eulenspiegel landet auf der Hutablage im Sechser-Abteil.

Spukender RitterDie Reise geht vom Hunsrück (Schloss Steinau an der Straße, aus dem Ort stammen die Gebrüder Grimm) zum westlichen Harz (Goslar) über Köln zu Odenwald (Michelstadt, Burg Breuberg) und Spessart, hinüber nach Trier, und dann – natürlich mit der Bahn – den Mittelrhein entlang (Loreley, Pfalzgrafenstein, Marksburg).

Eine der schönsten und burgenreichsten Bahnstrecken Deutschlands, Rheinromantik inklusive.

Endpunkt ist wieder Köln. Selbstverständlich bleibt man auf westdeutschem Gebiet, DDR-Sehenswürdigkeiten werden nicht erwähnt.

Zwischendurch die unvermeidlichen Schnitte in den Speisewagen (man beachte das Muster der Posterung und die wallende Haarpracht der Bedienung) und das allgegenwärtige Auftauchen hilfsbereiter Schaffner.

Glaubt man dem Film, müssen Züge und Bahnhöfe in den Achtzigern vor freundlichem Servicepersonal nur so gewimmelt haben.



Hier mal ein paar Screenshots:

Ärger beim RittermahlMarksburgIm Speisewagen

Wenn der Film mal im TV wiederholt werden sollte, lohnt er einen Blick.