Archiv der Kategorie: Bayern

Geschichten zu Burgen und Schlössern in Bayern.

Silberschatz von Burg Dollnstein wird ausgestellt



Bei einer Routinegrabung auf Burg Dollnstein (Oberbayern) war 2008 ein Topf mit rund 3000 (!) Silbermünzen und Beschlägen sowie vergoldeten Buchstaben gefunden worden (Burgerbe berichtete).

Der prächtige Silberhort (mutmaßlich aus dem 13. Jahrhundert) wird nun in einer Ausstellung in der Burg gezeigt.

Das Foto zeigt die Fachwerkfassade auf der Unteren Burg Dollnstein im Jahr 2011. Foto: Wikipedia / Mediatus / CC-BY-SA 3.0

Kernstück der Schau ist ein zusammengebackener Klumpen Silbermünzen (sogenannte Händlerspfennige), der sich in der zentralen Vitrine um die eigene Achse dreht, so dass man ihn bequem von allen Seiten betrachten kann, ohne den eigenen Standort zu verändern.

Hinter der Ausstellung steht ein Konzept, das den Schatzfund in seinen historischen Kontext stellen soll.



Eine Nacht auf Schloss Thurnau in der Fränkischen Schweiz




In einem Zimmer ist noch Licht...
Nur in einem Zimmer brennt noch Licht…
„Hogwarts! Wir haben Schloss Hogwarts gefunden!“ Ich reagiere manchmal etwas euphorisch, wenn hinter einer Kurve eine besonders eindrucksvolle Burgsilhouette sichtbar wird. Im oberfränkischen Thurnau ist es mal wieder passiert.

Das Navi lenkte uns zielsicher durch das sattgrün-hügelige Auenland der frühsommerlichen Fränkischen Schweiz – mit Kurs auf das wenige Stunden zuvor (aus Ärger über die hohen Hotelpreise im nahen Bamberg) gebuchte Hotel Schloss Thurnau. Eine Nacht auf Schloss Thurnau in der Fränkischen Schweiz weiterlesen

Veste Coburg – Fränkische Krone nur durch List erobert



rp_coburg-veste_panorama.jpgFoto: Wikipedia / Störfix / CC-BY-SA 3.0

Nahe der Grenze zwischen Franken und Thüringen erhebt sich eine der mit 25.000 Quadratmetern größten und besterhaltenen Burganlagen Deutschlands: Die Veste Coburg, auch bekannt als Fränkische Krone.

Veste Coburg: Roter und Blauer Turm / Foto: Burgerbe.de
Veste Coburg: Roter und Blauer Turm. Der Kreis markiert eine Zeitkapsel / Foto: Burgerbe.de

Bereits mehr als hundert Jahre vor der ersten urkundlichen Erwähnung (1225) dürfte sich hier ein befestigter Verwaltungssitz befunden haben. Zunächst im Besitz der Herzöge von Meranien fiel die Burg 1353 an die Wettiner, die sie bis 1918(!) behielten. Heute gehört sie dem Freistaat Bayern.

Eine so lange Historie macht es den Wissenschaftlern schwer, einen Blick auf den Aufbau der hochmittelalterlichen Anlage zu werfen. Die Jahrhunderte waren geprägt von unablässigen Neu- und Umbauten.

Im 19./20. Jahrhundert gab es dann gleich zwei Versuche, die Burg wieder näher an ihren „ursprünglichen“ Zustand zur Stauferzeit (oder das, was man architektonisch dafür hielt) heranzuführen. Heute beherbergt die Veste diverse Kunstsammlungen (Gemälde und Kupferstiche, Glas, Kutschen, Waffen und Rüstungen).
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Hambacher Schloss: Symbol der deutschen Demokratie



Die Geschichte der deutschen Demokratie begann mit dem Ärger über die Bayern. Die Regierung unter König Ludwig I. hatte 1830 gerade die Zensurschraube weiter angezogen, um ein Überschwappen der Juli-Revolution aus Frankreich in die beschauliche Rheinpfalz zu verhindern.

Doch die Erinnerungen an die liberalere Zeit als Teil der revolutionären französischen Republik/des Kaiserreichs (1801 bis 1815) waren im Südwesten noch quicklebendig. Und nicht nur da.
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Multimedial auf den Spuren der Wittelsbacher Schlösser



Screenshot eines der Schlossgeschichten-Videos / Foto oben:
Screenshot eines der Schlossgeschichten-Videos
Eine Sonderseite zur Geschichte eines Schlosses im Lokalblatt ist ja eine schöne und lobenswerte Angelegenheit – aber in der Regel ein paar Ausgaben später schon wieder vergessen. Wie man die Historie von Burgen und Schlössern als Zeitung multimedial präsentieren kann, zeigt gerade ausgesprochen vorbildlich eine Lokalausgabe der Augsburger Allgemeinen. Kopf des Ganzen ist der Architekt und Videojournalist Klaus F. Linscheid.

In den Aichacher Nachrichten hat Linscheid die Serie „Schlossgeschichte(n) des Wittelbacher Landes“ gestartet. Das Wittelsbacher Land liegt zwischen Augsburg und München, dorther stammt die bayerische Herrscherdynastie, worauf man vor Ort in Altbayern mächtig stolz ist.
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