460.000 Euro für die Sanierung von Wasserschloss Senden

Wasserschloss Senden wird saniert / Foto: Burgerbe.de / Foto oben: © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Gute Nachrichten aus dem Münsterland: Die Bezirksregierung Münster stellt 332.000 Euro aus ihrem Denkmalschutz-Sonderprogramm für die Sanierung von Schloss Senden zur Verfügung.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz stellt 130.000 Euro bereit. Das Geld geht an den Förderverein Schloss Senden, der das Schloss 2014/15 von einer Erbengemeinschaft erworben hatte und damit einen jahrelangen Stillstand beendete.

Der Förderverein will das Schloss sanieren, um hier ein Tagungs- und Gästehaus sowie einen Kunst- und Kulturbetrieb einzurichten.




Mit den Fördergeldern sollen der Treppenturm und der sogenannte Rombergtrakt mit dem Südturm denkmalgerecht saniert werden. Weitere Schwerpunkte sind arbeiten an der Fassade, am Dach und am Uhrentürmchen.

Die Rückseite von Schloss Senden. Foto: Burgerbe.de
Die Rückseite von Schloss Senden. Foto: Burgerbe.de

Schloss Senden liegt auf einer Insel, umgeben von einer breiten Gräfte und dem baumbestandenen ehemaligen Ringwall. Die Stever speist den Wassergraben.

Das Schloss fiel um 1400 an die Familie von Droste zu Kakesbeck, die sich seither von Droste zu Senden nannten. Der älteste Teil der Anlage stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.

Anfang des 18. und Ende des 19. Jahrhunderts erfolgten Umbauten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage verkauft und diente als Internat, Hotel und Restaurant.

Nach 1990 stand das Schloss mehr als 20 Jahre lang leer und verfiel zusehends. Die Erbengemeinschaft schaute weitgehend tatenlos zu. Es wurde aus ihren Reihen auch bereits mit „Abriss“ gedroht.

Schildkröten sonnen sich im Schlossgraben / Foto: Burgerbe.de
Schildkröten sonnen sich im Schlossgraben / Foto: Burgerbe.de

Die Schlossinsel erreicht der Besucher über eine steinerne Brücke. Die Bauten gruppieren sich hufeisenförmig um einen Innenhof. An der Ostseite erhebt sich als ältester Bauteil das zweigeschossige, aus verputztem Backstein errichtete Herrenhaus.

Von der Außenanlage ist die barocke Struktur mit regulierten Gräften, dem ehemaligen Inselparterre und den symmetrischen einstigen Gartenflächen beiderseits der Lindenallee an der Zufahrt in Grundzügen erhalten.

Das Ende der axial auf das Schlossensemble bezogenen Lindenallee bildet die wohl in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts aus Ziegeln erbaute Gruftkapelle.



Schloss Senden / Foto: Burgerbe.de
Schloss Senden / Foto: Burgerbe.de

Der Förderverein gibt sich Mühe, das Schloss zu öffnen. Es gibt nun Baustellenführungen und auch Veranstaltungen wie „Advent auf Schloss Senden“.

Die Fördermittel sind ein Anfang. Die komplette Sanierung dürfte schätzungsweise 1,5 Millionen Euro kosten.

Weiterlesen:
Das „Münster Journal“ berichtet: „332.000 Euro für Schloss Senden
Dieser Text basiert weitgehend auf einer Pressemitteilung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz: „Stiftung Denkmalschutz fördert erneut Schloss Senden

Die Lage des Wasserschloss Senden: