Schloss Babelsberg: Ausstellung über Gartenzauberer Fürst Pückler-Muskau



Hermann von Pückler-Muskau / Foto: gemeinfrei / Foto oben: Schloss Babelsberg /
Hermann von Pückler-Muskau / Foto: gemeinfrei / Oben: Schloss Babelsberg / Foto: Wolfgang Pfauder
© Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Zum ersten Mal seit Jahren wird Schloss Babelsberg in Potsdam Ende April wieder öffnen.

Ein halbes Jahr lang wird in noch unsanierten Räumen eine Ausstellung zu Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871) gezeigt.

Titel: „Pückler. Babelsberg. Der grüne Fürst und die Kaiserin“.

Nach vielen Jahrzehnten sind dann auch erstmals die künstlichen Wasserspiele im Park Babelsberg wieder erlebbar.

Nach Ende der Ausstellung, Mitte Oktober, wird das brandenburger Schloss wieder für die Öffentlichkeit geschlossen, und die 2013 begonnene Sanierung geht weiter.




Schloss Babelsberg / Foto: Wikipedia/PodracerHH/CC-BY-SA 3,0
Schloss Babelsberg / Foto: Wikipedia/PodracerHH/CC-BY-SA 3,0

Die Ausstellung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg dreht sich vor allem um Fürst Pückler-Muskau als Gartenkünstler.

Angeregt von seinen ausgedehnten Englandreisen (auf der Suche nach einer reichen Braut) verwirklichte der umtriebige Adelige in Babelsberg seine Vorstellungen einer perfekten Gartenlandschaft.

Für den Fürsten war dies auch eine willkommene Gelegenheit, sich dem künftigen preußischen König (und späteren Kaiser Wilhelm I.) zu empfehlen und sich als führenden preußischen Gartenkünstler zu positionieren.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen zum einen Pücklers Arbeiten im Park Babelsberg, der sich als schönstes „Ausstellungsobjekt“ vor den Fenstern des Schlosses ausbreitet, andererseits die Beziehungen des „grünen Fürsten“ zum preußischen Hof.

Die Geysir im Babelsberger Schlosspark / Foto: Foto: Wolfgang Pfauder © Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Die Geysir im Babelsberger Schlosspark / Foto: Foto: Wolfgang Pfauder
© Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Anordnung der Bäume lässt den Blick auf den hoch aufsteigenden künstlichen Geysir von 1845 und nach Glienicke offen.

Zu den Markenzeichen des Fürsten gehörte das Verpflanzen großer Bäume, worauf das originalgroße Modell eines „Großbaumverpflanzwagens“ vor dem Schloss aufmerksam macht (eine Leihgabe der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Schloss und Park Branitz).

In der Bibliothek geht es um die Versuche des Fürsten, durch seine Parkschöpfungen und Geschenke an Prinzessin/Königin Augusta Anerkennung am Berliner Hof zu finden. So nutzte er seine Kontakte auch, um mit Orden und Titel ausgezeichnet zu werden.

Fürst Pücklers Baum-Verpglanzungs-Maschine / Foto: Claudius Wecke © Claudius Wecke
Fürst Pücklers Baum-Verpglanzungs-Maschine / Foto: Claudius Wecke © Claudius Wecke

Das Motiv des Ausstellungsplakates zeigt Prinzessin Augusta und Fürst Pückler als Orientreisenden / Foto: Gestaltung: Julius Burchard © Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Das Motiv des Ausstellungsplakates zeigt Prinzessin Augusta und Fürst Pückler als Orientreisenden / Foto: Gestaltung: Julius Burchard
© Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Weitere Ausstellungsbereiche thematisieren das aufwendige Wassersystem des Parks und die Rivalität zwischen Pückler und dem preußischen Gartenbaudirektor Lenné.

Bis Oktober 2017 widmete die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz im Schloss Branitz in Cottbus derweil dem „grünen Fürsten“ ebenfalls eine Ausstellung unter dem Titel „Augusta von Preußen. Die Königin zu Gast in Branitz.“

Die Ausstellung „Pückler. Babelsberg. Der grüne Fürst und die Kaiserin“ auf Schloss Babelsberg lief vom 29. April bis 15. Oktober 2017.


Schloss Babelsberg
Park Babelsberg 10
14482 Potsdam

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg: „Pückler. Babelsberg. Der grüne Fürst und die Kaiserin



2 Gedanken zu „Schloss Babelsberg: Ausstellung über Gartenzauberer Fürst Pückler-Muskau“

  1. Es befindet sich ein Küchengang unter dem Schloss, der den meisten Besuchern wohl verborgen bleibt. Er riecht nach feuchter Erde, abgestandenem Wasser und ist nicht restauriert. Metallstangen ragen, in Kopfhöhe, aus dem Wandmassiv. Bei einer Sonderführung, die ich mitmachen durfte, konnten wir, natürlich nur unter den Argusaugen der SPSG, den Gang einmal betreten. Es hieß auch, dass man sich mit dem Fürst Pückler Eis, innerhalb der Ausstellung, etwas beschäftigen möchte. Dieses war wohl in der Kaiserzeit sehr beliebt, weil es die deutschen Nationalfarben enthält.
    Ich glaube eine helle Statue, deren Hintergrund roter Stein ist, deutet aus dem Garten auf den äußeren Eingang. Man sieht sie von den Küchenfenstern aus. Für eine Überprüfung war leider keine Zeit mehr.
    Es ist eine schöne Anlage, die gern vergessen wird. Die meisten Besucher zieht es ja nach Sanssouci.

    Vielen Dank für den tollen Artikel.

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