Blackstone-Chef spendet 3,5 Mio für Gärten von Schloss Chambord



Schloss Chambord mit seinen Rasenflächen (das Foto entstand vor der Überflutung) Foto; Wikipedia / Elementerre / CC-BY-.SA 3.0
Schloss Chambord mit seinen Rasenflächen (das Foto entstand vor der Überflutung) Foto; Wikipedia / Elementerre / CC-BY-.SA 3.0 / Foto oben: Calips / CC-BY-SA 3.0
Der US-Investmentbanker Stephen Allen Schwarzman hat sich lebenslangen freien Eintritt auf Schloss Chambord erkauft. Er zahlte dafür 3,5 Millionen Euro. Das Geld fließt in die insgesamt sieben Millionen Euro teure Restaurierung der Gärten des größten des 400 Loire-Schlösser.

Die ausgedehnten, geometrisch angeordneten Rasenflächen rund um das Schloss waren im Juni 2016 von dem über die Ufer getretenen Loire-Nebenflüsschen Cosson überschwemmt und schwer in Mitleidenschaft gezogen worden.

Das Erdreich musste metertief ausgehoben und neu aufgeschüttet werden.

Insgesamt sollen 600 Bäume, 800 Sträucher, 200 Rosen und 15.250 weitere Pflanzen gepflanzt werden, wozu noch 18.874 Quadratmeter Rasen kommen. Im Frühjahr 2017 soll das Schloss wieder für Besucher öffnen. Pro Jahr werden davon etwa 800.000 erwartet.

Hier ein Video der Überschwemmung:





Stephen Allen Schwarzman / Foto: World Economic Forum / CC-BY-SA 3.0
Stephen Allen Schwarzman / Foto: World Economic Forum / CC-BY-SA 3.0

Der Gründer und CEO der Investmentgesellschaft Blackstone steht mit einem Vermögen von 11,2 Milliarden Dollar unter den reichsten Menschen des Planeten je nach Zählung zwischen der 45. und 100. Stelle.

Schwarzman unterzeichnete jetzt einen entsprechenden Vertrag mit dem Verwaltungsrat des Schlosses. Das melden directmatin.fr und die Agentur AFP.

Schloss Chambord entstand ab 1519 auf Befehl von König Franz I., der mit dem Prachtbau in erster Linie angeben und die Macht Frankreichs demonstrieren wollte, ähnlich wie 150 Jahre später sein Nachfolger Ludwig XIV. mit Schloss Versailles.

Franz I. strebte nach Höherem: Er wollte Kaiser werden. Da musste so ein Jagdschloss auch etwas größer ausfallen, es verfügt über 400 Zimmer. Das zugehörige Jagdrevier ist fast so groß wie Paris.

Das reine Schlossgelände mit seinen Parks wird von einer 32 Kilometer langen Mauer umgeben.

Wollte dringend Kaiser werden: Franz I., König von Frankreich - Auftraggeber von Schloss Chambord. Bild: gemeinfrei
Wollte dringend Kaiser werden: Franz I., König von Frankreich – Auftraggeber von Schloss Chambord. Bild: gemeinfrei

Der königliche Erbauer verbrachte nur wenige Wochen im Schloss, konnte aber immerhin den zu seiner Zeit amtierenden Habsburger-Kaiser, seinen Rivalen Karl V., 1539 beim Rundgang durch Chambord schwer beeindrucken.

Insofern hatte sich der Bau für Franz schon gelohnt…

Für Schwarzman ist die Spende keine große Sache. Er spendete der New York Public Library auch schon mal 100 Millionen US-Dollar zur Renovierung und Erweiterung. Deren Hauptgebäude an der Fifth Avenue heißt seitdem Stephen A. Schwarzman Building.

Dass Schloss Chambord jetzt in Chateau Schwarzman umbenannt wird, gilt bei „nur“ 3,5 Millionen allerdings als ausgeschlossen.

Außerhalb von Frankreich hat sich bislang kein Online-Medium für die Millionen-Spende des US-Milliardärs interessiert, obwohl es dazu eine AFP-Agenturmeldung gibt…

Weiterlesen:
Hier geht es zum Bericht von directmatin (mit Material vom AFP): „Un Américain donne 3,5 millions d’euros au château de Chambord




Ein aktueller Blick auf die Gärten von Schloss Chambord:

Und hier Bilder der Arbeiten an den Rasenflächen:



Ein Gedanke zu „Blackstone-Chef spendet 3,5 Mio für Gärten von Schloss Chambord“

  1. Allerdings hat nach der Neugestaltung der Gartenanlage von Schloss Chambord ,2017,auch „Disney“ mit E-Bikes,Golf Carts,überdachten Familien Fahrrädern,Paddelbooten auch welche mit E Motor usw;alles neben dem neuen Sterne Hotel ,gleich 100m neben dem Schloss einzug gehalten,alles zum Mieten. Einfach nur Fürchterlich ,IMHO .

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