Großbrand zerstört Schloss Charlottenthal



Die Löscharbeiten zogen sich bis in den Vormittag hin / Screesnhot Youtube
Die Löscharbeiten zogen sich bis in den Vormittag hin / Screenshot Youtube / Foto oben: Wikipedia / Georg Witteler / CC-by-sa 3.0/de

Schloss Charlottenthal in Krakow am See bei Rostock ist in der Nacht zu Montag komplett ausgebrannt. Von dem Herrenhaus aus dem Jahr 1843 stehen nur noch die Fassaden – und die ist jetzt einsturzgefährdet. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf Brandstiftung.

In dem Gebäude war ein regional bekanntes brasilianisches Steak-Restaurant untergebracht.

Die Freiwillige Feuerwehr hatte noch versucht, das historische Gebäude zu löschen – aber vergebens. Am Ende waren zwölf Feuerwehren mit 90 Kräften im Einsatz.


Der Brand war wohl im ersten Stock ausgebrochen. Er konnte sich dank der Holzbauweise sehr schnell ausbreiten und auf das Dach übergreifen.

Menschen wurden nicht verletzt. Die Ursache des Brandes ist noch nicht ermittelt – die Aufklärung wird schwierig, denn die Brandruine darf wegen der instabilen Wände nur sehr vorsichtig betreten werden.

Der Sachschaden dürfte bei meheren hunderttausend Euro liegen. An einen Wideraufbau ist angesichts der Ausdehnung des Brandes wohl nicht mehr zu denken.

Im Ortsteil Charlottenthal ist man geschockt – das Schloss war das Wahrzeichen des erst kürzlich nach Krakow eingemeindeten Dorfes.

Das Schloss war 1843 als Herrenhaus im Stil der Tudorgotik von Baumeister Theodor Krüger für die Familie Engel errichtet worden.

Ab 1898 war das Schloss Mittelpunkt eines Gestüts des Generals von Schmidt-Pauli. 1945 wurde die Familie enteignet.

1998 haben Eneida und Günther Wolgien das leer stehende Schloss von der Gemeinde gekauft. 2005 eröffneten sie ihr Restaurant.



Hier ein Bericht zum Brand:

Weiterlesen:

Der Güstrower Anzeiger berichtet ausführlich: „Schloss Charlottenthal zerstört
Der Güstrower Anzeiger legt nach: „Einsturzgefahr: Brandursache weiter unklar
Im November wurden die Ermittlungen eingestellt. Der Nordkurier berichtet unter der Überschrift: „Schlossbrand lässt sich nicht mehr aufklären