Eingeschlossen auf Burgruine Hohenneuffen



Die Ruine von Burg Hohenneuffen ist so faszinierend, dass Besucher schon mal die Schließung des Burgtors verpassen / Foto: Wikipedia / Harke / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Schwäbische Alb Tourismusverband e.V. in Bad Urach, Germany / CC-BY-SA 2.0
Die Ruine von Burg Hohenneuffen ist so faszinierend, dass Besucher schon mal die Schließung des Burgtors verpassen / Foto: Wikipedia / Harke / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Schwäbische Alb Tourismusverband e.V. in Bad Urach, Germany / CC-BY-SA 2.0
Hilferufe von der schwäbischen Burgruine Hohenneuffen haben am Mittwoch einen Sucheinsatz der Polizei ausgelöst. Auch ein Polizeihubschrauber kam zum Einsatz.

Ein 52-Jähriger war auf der Burgruine vom Schließen des Tors überrascht worden und hatte lautstark auf sich aufmerksam gemacht.

Eine Zeugin, die mit ihrem Hund am nahegelegenen Thermalbad unterwegs war, hörte die Schreie und alarmierte gegen 16.30 Uhr die Polizei.

Die Beamten machten sich mit mehreren Streifenwagen auf den Weg zum Waldgebiet rund um die Ruine. Wegen des schwierigen Geländes wurde auch ein Polizeihubschrauber angefordert.



Während der großangelegten Suchaktion traf eine Streifenwagenbesatzung im Wald auf einen 52-jährigen Mann aus Rechberghausen. Er hatte die Lautsprecherdurchsagen der Einsatzfahrzeuge gehört und erklärte, die Hilferufe stammten von ihm.

Wie sich herausstellte, war er zuvor in der Burgruine gewesen. Als der Gaststättenpächter dort seinen Betrieb beendete und die Ruine verließ, hatte er wie immer noch ein paar Mal gehupt, um auf das Schließen des Eingangstors aufmerksam zu machen.

Als niemand mehr kam, schloss er das Tor ab. Als der 52-Jährige dann seinen Spaziergang durch die Burgruine (eine der größten Ruinen Süddeutschlands) beenden wollte, stand er konsterniert vor dem verschlossenen Tor.

Zunächst versuchte er durch laute Hilferufe auf seine missliche Lage aufmerksam zu machen. Dann brach er kurzerhand das Tor auf.



Beim Absteigen in Richtung Beuren lief er dann der Streifenwagenbesatzung in die Arme. Um 18 Uhr war der Sucheinsatz beendet.

Mal sehen, wer jetzt zahlen muss.

In der Geschichte der Burg war es normalerweise immer deutlich schwieriger hinein als hinauszukommen.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die württembergische Landesfestung 15 Monate lang von kaiserlich-katholischen Truppen belagert, bevor die Besatzung sie unter der Bedingung freien Abzugs übergab.

Kaum war das Tor auf, hatten die Kaiserlichen ihr Versprechen allerdings schon wieder vergessen…

Quelle für diesen Artikel ist eine Pressemitteilung der Polizei Neuffen: „Hilferufe von der Burg

Ein Drohnen-Video von der Ruine: