„Fack ju Göhte“-Regisseur Bora Dagtekin dreht auf Schloss Leitzkau



Telekom-Werbung: Schulklasse mit Handy auf Schloss Leitzkau / Bild: Screenshot / Foto oben: Wikipedia / Doris Antony / CC-BY-SA 3.0
Telekom-Werbung: Schulklasse mit Handy auf Schloss Leitzkau / Bild: Screenshot / Foto oben: Wikipedia / Doris Antony / CC-BY-SA 3.0
Schloss Leitzkau war zwei Tage lang für die Öffentlichkeit geschlossen. Auf dem Gelände rückten derweil 100 Filmleute und ein Hubschrauber an. „Fack ju Göhte“-Regisseur Bora Dagtekin hatte zum Dreh eingeladen. Es ging um die Geschichte einer etwas schwierigen Schulklasse.

Allerdings hatte die Handlung gar nichts mit dem mit Sicherheit kommenden dritten Teil der Schulkomödie „Fack ju Göhte“-mit Elyas M’Barek als Hilfslehrer Zeki Müller und Chantal (Jella Haase) mit ihren Freunden. Davon berichtet die Zeitung Volksstimme.
Auf dem Plan standen Dreharbeiten für einen Werbespot der Deutschen Telekom. Der Konzern will damit seine arg unter dem Druck der Konkurrenz stehende Handysparte voranbringen. Das Ergebnis steht inzwischen auf Youtube. Titel: „Berg und Tal statt digital“.

Schloss Leitzkau (Schloss Hobeck) liegt für die Telekom-Werber im Elbsandsteingebirge, heißt Elbglück und beherbergt ein Schullandheim samt Folter-Museum. Da geht die Reise einer Schulklasse hin. Und natürlich lernen Kinder und Erwachsene, wie unverzichtbar dabei Handys – natürlich von der Telekom – sind.



Schloss Leitzkau / Foto: gemeinfrei
Schloss Leitzkau / Foto: gemeinfrei
Der Clip hat eine für Werbefilmchen opulente Länge von 6,5 Minuten. Das Schloss ist mehrfach als malerischer Hintergrund zu sehen. Auch im Inneren wurde gedreht.

Dass die Produktionsfirma auf Schloss Leitzkau statt im echten Elbsandsteingebrige drehte, hatte laut Volksstimme mit der Schönheit des Schlosses und der Genehmigung für den Helikopterflug zu tun.

Schloss Leitzkau entstand aus einer im 16. Jahrhundert aufgelösten Klosteranlage aus dem 12. Jahrhundert. Daran erinnert heute noch die Basilika (in der auch gedreht wurde).

Nach der Übernahme durch den sächsischen Kurfürst Joachim II. hatte hier zunächst Markgraf Johann von Küstrin und später Hilmar von Münchhausen das Sagen. Das Schloss gehört der Stiftung Dome und Schlösser Sachsen-Anhalt.

Als Filmkulisse ist Schloss Leitzkau, gelegen an der „Straße der Romantik“, bekannt: Hier wurden auch schon Szenen für „Die Päpstin“ gefilmt.



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Arlette Krickau berichtet in der Volksstimme: „Helikopter-Szenen auf Schloss Leitzkau