Schatzfund auf Burg Katzenstein: Sage mit wahrem Kern


Urig, diese Burg Katzenstein... / Foto: Wikipedia / Tilman2007 / CC-BY-SA 3.0
Urig, diese Burg Katzenstein mit ihrem Katzenturm… / Foto: Wikipedia / Tilman2007 / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Wikipedia / Bernd Haynold / CC-BY-SA 2.5
Überraschung auf Burg Katzenstein am Rand der Schwäbischen Alb: Beim Putzen eines Fenstersimses hat sich ein Stein gelöst. Im Hohlraum dahinter tauchten fünf Blechdosen mit insgesamt 250 Schmuckstücken auf. Darunter sind Ketten, Broschen, Ringe, Münzen und Uhren. Das meldet die Heidenheimer Zeitung.

Der Fund dürfte bis zu 15.000 Euro wert sein. Aus welcher Zeit und von wem er stammt, ist noch nicht klar. Seit Generationen existiert schon eine Sage von einem in der Burg vergrabenen Schatz.
Burgherr Michael Nomidis-Walter und seine Frau Rosi betonten gegenüber der Zeitung, es handele sich um „wunderschöne Stücke“.

Die Burg ist durch Mittelaltermärkte, Gastronomie, Hotel und ein Museum in der Region bekannt und seit 1939 öffentlich zugänglich. Nun prüft die Denkmalbehörde, ob die Finder die Geschmeide behalten dürfen.

Die Sage der zwölf vergrabenen Truhen

Alte Dischingener verblüfft der Fund nicht. Sie erzählen sich noch gerne an dunklen Winterabenden, dass auf Katzenstein zwölf „mit Gold und Edelsteinen“ gefüllte Truhen vergraben sein sollen, über die Burggeist Baldrian wacht. Die Sage kann man auf der Burg-Homepage nachlesen.

Der Innenhof von Burg Katzenstein / Foto: Wikipedia / Wiki der Wikinger / CC-BY-SA 3.0
Der Innenhof von Burg Katzenstein / Foto: Wikipedia / Wiki der Wikinger / CC-BY-SA 3.0




Die Burg stammt noch aus staufischer Zeit, aus dem 12. Jahrhundert. Sie ist eine der ältesten Burgen Süddeutschlands. Von 1572 bis 1939 war die Anlage im Besitz der Grafen von Oettingen.

Sie bauten die Burg 1669 wieder auf, nachdem französische Truppen sie in den letzten Tagen des Dreißigjährigen Krieges noch angezündet hatte (mehr Details in der Burg-Chronik).

Die Oettinger Grafenfamilie verkaufte die Burg 1939 an Graf von Caboga-Locatelli, der behielt sie bis 1967. Nach mehreren Besitzerwechseln erwarben vor sechs Jahren die Eheleute Nomidis-Walter die Burg.

Und die rätseln jetzt, welcher der Vorbesitzer im Lauf der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wohl die Schatz-Dosen versteckt hat.

Es gibt bereits Spekulationen der Nazi-kritische Graf von Oettingen könnte hier Wertsachen vor der SS versteckt haben. Laut des Finders ist keine der Münzen jünger als 1915.

Die Burgherren wollen den Schatz ausstellen, sollte er ihnen zugesprochen werden…

Und hier geht’s zur Meldung der Heidenheimer Zeitung: „Vermögen: Schatz auf Burg Katzenstein gefunden“ (Artikel nicht mehr online verfügbar)
Matthias Stark schreibt in der Schwäbischen Zeitung: „Schatz auf Burg Katzenstein gefunden
Einen Tag später legt Annika Sinnl in der Heidenheimer Zeitung nach: „Schatz auf Burg Katzenstein gibt viele Rätsel auf“ (nicht mehr online verfügbar)



Und hier ein Video von Regio TV über eine Kinderführung durch Burgherrin Rosi Walter auf Burg Katzenstein:



Ein Gedanke zu „Schatzfund auf Burg Katzenstein: Sage mit wahrem Kern“

  1. Hach, hätte ich doch damals ein wenig den Putzlappen geschwungen, wer weiß, vielleicht hätte ich den Schatz entdeckt 🙂

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