Schloss Harburg bekommt ein Museum



So soll die Ausstellung im Keller von Schloss Harburg aussehen / Grafik: Helms Museum
So soll die Ausstellung im Keller von Schloss Harburg aussehen / Grafik: Helms Museum

Von der einstigen Burg Harburg ist heute nichts mehr zu sehen. Sie wurde im 14. Jahrhundert durch das deutlich größere Harburger Schloss überbaut, von dem heute nur noch ein unscheinbares Mietshaus an der Bauhofstraße 8 im Harburger Binnenhafen übrig ist.

Außerdem gibt es noch im Gewölbekeller des einstigen Westflügels den ältesten Raum Harburgs aus der Zeit um 1440. Und genau da will das Archäologische Museum Hamburg/Stadtmuseum Harburg/Helms Museum bis Herbst 2015 eine Dependance einrichten (Kostenpunkt: 500.000 Euro) – und den Raum so erstmals dauerhaft öffentlich zugänglich machen.

Das ist vom einstigen Harburger Renaissanceschloss übrig geblieben Foto: Wikipedia/GeorgHH
Das ist vom einstigen Harburger Renaissanceschloss übrig geblieben Foto: Wikipedia/GeorgHH/Public Domain
Das Gebiet um das Harburger Schloss birgt nämlich ein für Hamburg einzigartiges Bodendenkmalensemble. Hier begann vor über 1000 Jahren die Entwicklung Harburgs von der Burg zur Stadt (und später zum Stadtteil von Hamburg – aber immerhin mit eigenem ICE-Anschluss).

Ende 2012 ist das Harburger Schloss durch einen privaten Investor erworben worden, der das Gebäude inzwischen in Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt saniert und modernisiert hat. In den Gewölbekeller soll eine Ausstellung einziehen, die von der „Geschichte des Schlosses und der Stadt Harburg von ihren Anfängen bis zur Franzosenzeit im 19. Jahrhundert“ erzählt.

Das gibt das Archäologische Museum Hamburg in einer Pressemitteilung bekannt.



Harburg mit der Barockfestung (links) im Jahr 1654 / Bild: Wikipedia/Merian
Harburg mit der Barockfestung (links) im Jahr 1654 / Bild: Wikipedia/Merian
Das ursprüngliche Gebäude war durchaus repräsentativ. 1527 diente es, erweitert zum  Renaissanceschloss,  als Residenz der Welfen-Herzöge des Hauses Braunschweig-Lüneburg. 1620, zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges, hatte die Anlage schließlich drei Gebäudeflügel.

1813 kam es beim Abzug der Franzosen zu einem Großbrand, der das sogenannte Lange Haus (den Verbindungsbau zwischen den Flügeln) weitgehend zerstörte. Anschließen nutzte die Verwaltung des Amtes Harburg die erhaltenen Gebäude.

Mehr zur wechselhaften Geschichte des Schlosses hier im Blog: „Inselfestung in der Süderelbe: Was blieb von Schloss Harburg?

Das Elbe-Wochenblatt berichtet über die Museums-Pläne: „Museums-Filiale im Harburger Schloss“ (Artikel nicht mehr online verfügbar)

Hier geht’s zur Website des Museums