Sherlock Holmes 2: Dreharbeiten auf der Alpenfestung Burg Hohenwerfen


Burg Hohenwerfen über der Salzach / Fotos: Burgerbe.de

Wenn sich Sherlock Holmes und Professor Moriarty auf der Leinwand duellieren, dann bitte nur in malerischer Kulisse.

Für „Sherlock Holmes 2: Spiel im Schatten“ ließ Madonnas Ex-Mann, Regisseur Guy Ritchie, dazu eigens ein Team nach Österreich einfliegen. Ziel: Die Alpenburg Hohenwerfen südlich von Salzburg.

Handlung: Moriarty will durch einen Anschlag auf einen Friedensgipfel in der Schweiz einen Weltkrieg anzetteln, damit er mit den dicken Kanonen seiner Waffenfabrik richtig Kohle machen kann.

Das muss natürlich durch scharfsinnige Schlüsse und viel Pyrotechnik verhindert werden…

Dreharbeiten mit Hubschrauber

Turm von Burg Hohenwerfen / Foto: Burgerbe.de

Zur Enttäuschung der örtlichen Presse reisten weder Sherlock-Darsteller Robert Downey, noch Sidekick Jude Law (Dr. Watson) im Winter 2011 mit auf die 900 Jahre alte Burg im Salzburger Pongau. „Aus Terminschwierigkeiten“, wie es offiziell hieß.

Statt dessen drehte das Filmteam vom Hubschrauber aus reihenweise Außenaufnahmen der historischen Gemäuer hoch über der grünlich dahinfließenden Salzach.

Ob die Absage der Hollywood-Crew etwas damit zu tun haben könnte, dass die Österreicher das Drehteam in diesem Fall nicht massiv mit Filmfördergeld unterstützte, wurde nicht bekannt.



Die Dächer von Bug Hohenwerfen
Die Dächer von Burg Hohenwerfen
Zwei Jahre zuvor hatte die Stadt Salzburg noch 300.000 Euro zur Verfügung gestellt, damit Szenen für „Night and Day“ mit Tom Cruise und Cameron Diaz in der Stadt gedreht werden konnten, schreibt Die Presse.com

Inzwischen ist Sherlock Holmes: Spiel im Schatten auch als DVD erschienen (bezahlter Link).

Burg Hohenwerfens Ursprünge liegen in den Jahren 1075 bis 1078. Der Salzburger Erzbischof ließ sie damals errichten – wie auch etwa gleichzeitig die Festung Hohensalzburg. Im Bauernkrieg ging die Anlage in Flammen auf.

Bollwerk auf dem Weg nach Salzburg

Beim Wiederaufbau wurde die Festung erweitert. Das passierte auch zum Schutz vor eventuell auf Salzburg vorstoßenden Osmanen. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Festung dann in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.




1931 wütete ein Brand. Der damalige Burgbesitzer Eugen von Österreich-Teschen begann mit dem Wiederaufbau. Er musste dann allerdings 1938 an die NS-Gauleitung verkaufen. Die Nazis richteten hier eine Parteischule ein.

Nach dem Krieg fiel die Festung an das Bundesland Salzburg. Seit 1986 ist sie öffentlich zugänglich (man kommt von Salzburg aus auch gut mit der Bahn hin, muss dann allerdings hochsteigen).

Die Festung Hohenwerfen war und ist immer wieder Filmkulisse. Richtig bekannt wurde sie dem Kinopublikum 1968 durch den Geheimdienstthriller „Agenten sterben einsam“ („Where Eagles Dare“) mit Richard Burton und Clint Eastwood.

Dabei geht es darum, einen gefangenen US-General aus dem stark gesicherten „Schloss Adler“ zu befreien, damit das Wissen um den D-Day nicht in die Hände der Nazis fällt.

Allerdings soll sich in die hochgeheimen Spezialeinheit der eine oder andere fiese Verräter eingeschlichen haben.

„Call of Duty“ auf Burg Hohenwerfen

2015 wurde die Festung zur düsteren Kulisse für eine Zombie-Karte des Videospiels „Call of Duty: Black Ops III“ unter dem Titel „Der Eisendrache“.

Und hier ein Bericht über die Helikopter-Aufnahmen von Burg Hohenwerfen während des Sherlock-Holmes-Drehs:

Der Trailer zu „Sherlock Holmes 2 – Spiel im Schatten“:

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