Rubinrot und Spahirblau: Veronica Ferres drehte auf Schloss Ketschendorf



Veronika Ferres drehte auch Schloss Ketschendorf / Foto: Wikipedia / Martin Kraft / CC-BY-SA 3.0 /  Foto oben: Wikipedia / Presse03 / CC-BY-SA 3.0
Veronika Ferres drehte auch Schloss Ketschendorf / Foto: Wikipedia / Martin Kraft / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Wikipedia / Presse03 / CC-BY-SA 3.0
Veronica Ferres dreht wieder auf einem Coburger Schloss. Für „Saphirblau“, die Fortsetzung des Zeitreise-Kino-Liebesdramas „Rubinrot“, bringen Frau Ferres und das Filmteam erneut Leben ins leer stehende Schloss Ketschendorf.

Das britisch wirkende Neogotik-Schloss wird dann wieder zur Filmkulisse für Haus Montrose, Wohnsitz der Londoner Aristokraten-Familie Shepard, aus der die 16-jährige Hauptfigur stammt.

Diese Gwendolyn, die leider nichts mit dem Song der Ärzte zu tun hat (wie im ersten Teil gespielt von Maria Ehrich), ist mit einem romantauglichen Gendefekt ausgestattet. Dieser ermöglicht ihr ab dem 16. Geburtstag Zeitreisen.

Nun startet eine turbulente Reise quer durch Zeiten und Generationen, die bald zur Verfolgungsjagd nach dem Blut der Gendefektträger und einem geheimnisvollen Chronographen wird… Das meldet Merkur-Online.




Das Ganze basiert auf der romantischen Fantasy-Triologie „Liebe geht durch alle Zeiten“ von Kerstin Gier, auch bekannt als Edelstein-Trilogie, die vor allem beim weiblichen Publikum Erfolge feiert. Veronica Ferres spielt dabei Grace Shepard, angeblich die Mutter der Hauptfigur. Diese Hippie-Mama arbeitet als Verwaltungsangestellte im Bartholemew’s Hospital.

Jugendherberge gerade ausgezogen

Opernsängerin Rosine Stoltz ließ das Schloss errichten - und verkaufte es gleich wieder / Wikipedia/gemeinfrei
Opernstar Rosine Stoltz ließ das Schloss errichten – und verkaufte es gleich wieder / Wikipedia/gemeinfrei

Dass die normalerweise auf Ketschendorf beheimatete Jugendherberge wegen 7,1 Millionen Euro teurer Sanierungs- und Umbauarbeiten zurzeit ausgezogen ist, kommt den Filmleuten sehr entgegen.

Schon bei den Dreharbeiten für „Rubinrot“ konnten die Kulissenbauer der „Lieblingsfilm“ nach Herzenslust Räume im Stil der Jahre 1994 und 2010 ausstatten.

In den kommenden Wochen wird wieder viel gehämmert und tapeziert. Das Coburger Stadtmarketing freut’s. Für „Rubinrot“ wurde außerdem auf dem nahen Schloss Rosenau gedreht, allerdings nicht auf der Veste Coburg.

Schloss Ketschendorf hat übrigens eine interessante Geschichte, die die Ferres auch einmal verfilmen könnte. Es wurde 1868 im Auftrag der Baronin von Ketschendorf durch Georg Conrad Rothbart an Stelle eines Empire-Schlösschens errichtet.

Die Baronin war 1815 als Victorine Noël in Paris geboren worden und feierte schon mit 22 Jahren Erfolge als Opernsängerin unter dem Künstlernamen Rosine Stoltz.

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Sie beeindruckte in den 1850er Jahren besonders Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha, der sie schließlich adelte. Er war wahrscheinlich auch der Vater ihres Sohns Charles. Sie behauptete allerdings, das Kind vom französischen Kaiser Napoleon III. empfangen zu haben.

Schon 1871 verkaufte die Baronin von Ketschendorf den gesamten Besitz mit Verlust wieder und zog zurück nach Paris, um sich „wohltätigen Diensten“ zu widmen. Als sie 1903 starb, hatte sie keinerlei Besitz mehr und erhielt ein Armenbegräbnis…

Das repräsentative Schloss gehört inzwischen der Stadt Coburg, die dort 1956 eine Jugendherberge einrichtete, die nun auf den Abschluss der Sanierung wartet.

Hier erzählt Kostja Ullmann über seine Rolle als Geist James in „Rubinrot“ – im Hintergrund sieht man Schloss Rosenau:

Und hier noch ein Trailer und ein „Making of“: