Defender of the Crown auf dem Amiga: Pixel-Katapult gegen Burgmauern




Ich habe den Spiele-Klassiker „Defender of the Crown“ auf dem Commodore Amiga noch und nöcher gespielt und so ziemlich jede erreichbare Burg in England x-fach in Schutt und Asche gelegt.

Die Grafik auf dem Amiga 500/1000 hatte Mitte der 1980er-Jahre gegenüber dem C64 einen Quantensprung vollführt – weg von den ruckeligen Klötzchen, hin zu eleganten Zeichentrick-Grafiken und sogar in Richtung Fotorealismus.

Das Schöne an Defender war die Kombination aus finanzstrategischen Elementen wie beim Brettspiel „Risiko“ (Steuern für das Besetzthalten bestimmter Gebiete, Aufstellen von Armeen) mit Kampfszenen.

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So konnte man Länder einfach durch pure Übermacht überrennen – aber auch Burgmauern mittels eines Katapults sturmreif schießen, was gar nicht so schwierig war, wenn man mal die richtige Einstellung beim Spannen des Katapults herausgefunden.

Dann den linken Mausknopf loslassen und srrrrrrr… schon flog der Felsbrocken in die Mauer, wo sich nach einigen krachenden Treffern die zur Eroberung nötige Bresche auftat. Also, wenn man gut gezielt hatte.

Auch der Schwertkampf in der Burg beim nächtlichen Überfall war möglich, bzw. auch nötig, wenn man die Prinzessin und künftige Gattin befreien wollte. Und dann gab’s noch das Turnier mit dem verteufelt schweren Lanzenritt…



Großen Spaß machte es natürlich, nicht nur gegen den Computer, sondern gegeneinander zu zocken und sich Englands ertragsstärkste Herzogtümer streitig zu machen. Und einen Joker gab’s auch. Wenn man mal dringend Hilfe brauchte, holte man einfach Robin Hood mit seinen Leuten aus Sherwood Forrest.

Und nach dem phänomenalen Schlussbild (es gab mehrere), war die Versuchung groß, gleich wieder von vorn anzufangen.

Ich habe danach noch „Stronghold Crusader“ (erschienen 2002) gespielt. Natürlich ist da alles viel detaillierter und verspielter als 1985 beim Amiga. Aber die Lust, es immer wieder zu zocken, war nach ein paar Runden irgendwie nicht mehr da. Jetzt ist ein zweiter Teil erschienen, mit allerlei neuen Waffen und Einheiten.

Ein strategisches Belagerungsspiel vom Feinsten. Aber letztlich sehne ich mich doch nach den Anfängen auf dem Amiga zurück: Defender of the Crown, Silent Service, Empire „Wargame of the Century“, Fire Power …

Und so schaute das damals aus. Wirkt heute in der Rückschau auf YouTube natürlich etwas antiquarisch:



2 Gedanken zu „Defender of the Crown auf dem Amiga: Pixel-Katapult gegen Burgmauern“

  1. Ah ja, an die schönen Spiele von damals kann ich mich auch noch erinnern.Empire im Hotseat-Modus. Populous mit Nullmodelm-Kabel…

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