Bischofsschloss Chur soll für 29 Millionen Franken saniert werden



Das bischöfliche Schloss im schweizerischen Chur / Foto: Wikipedia/Xenos
Das bischöfliche Schloss im schweizerischen Chur / Foto: Wikipedia/Xenos/CC BY-SA 3.0

In der Schweiz gehen die Uhren anders – auch was die Sanierung historischer Bausubstanz angeht. Das bischöfliche Schloss von Chur (Kanton Graubünden) ist in schlechtem Zustand – seit der vorerst letzten Sanierung sind inzwischen 101 Jahre vergangen.

Jetzt wird’s langsam Zeit: 29 Millionen Franken wären für eine Generalsanierung der Bischofsresidenz nötig, schreibt die Neue Zürcher Zeitung, denn das national bedeutsame Denkmal werde langsam „bröckelig“, in die Wänden sickert Wasser ein.
Nun wollen Kanton, Bund und eine Stiftung fast die Hälfte der Sanierungskosten übernehmen. Es fehlen allerdings weiter 17,8 Millionen Franken, die die Stiftung hereinholen soll. Man darf gespannt sein…

Das Palais aus dem 13.Jahrhundert befindet sich in der Nordostecke des bischöflichen Hofs, einer Art katholischer Insel, die seit 451(!) Sitz des Bischofs ist. Das Schloss steht – zumindest mit dem sogenannten Marsölturm – auf Flächen eines spätrömischen Kastells. Der Turm beherbergte einst die Stellungen der Domherren und wurde später als bischöfliches Hotel genutzt.

Die Anlage rund um einen Innenhof erhielt ihr heutiges barockes Aussehen und seine heutige Gestalt unter Bischof Joseph Benedikt von Rost (im Amt von 1728 bis 1754).

Auf der Seite der Stadt Chur heißt es dazu: „Dem Bischof ist es gelungen, das Bauwerk aus dem Schatten des Domes zu lösen und ihm einen beherrschenden Akzent aufzudrücken. Nirgendwo in Graubünden finden wir sonst eine derart reiche plastische Aussendekoration.

Heutige Eigentümerin des Schlosses ist die private Stiftung Mensa Episcopalis Curiensis. Bischof Vitus Huonder amtiert als Stiftungsrat.

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Und hier geht’s zum Artikel von Peter Jankovsky in der Neuen Zürcher Zeitung: „Schloss des Bischofs harrt der Sanierung