Berliner Stadtschloss: Schlossholz-Auktion bringt zehntausende Euro



Gegründet auf Holzpfählen: Das Berliner Stadtschloss in einer Fotografie um 1900 / Foto: Wikipedia/Public Domain
Gegründet auf Holzpfählen: Das Berliner Stadtschloss in einer Fotografie um 1900 / Foto: Wikipedia/Public Domain

Die mehrtägige Auktion von spitzen Holzpfählen, die einst das Fundament des Berliner Stadtschlosses der Hohenzollern stabilisiert haben, ist vorbei. Ergebnis: Großer Andrang im Wilmersdorfer Auktionshotel und eine Einnahme von mehreren zehntausend Euro. Einen Teil des Geldes will die Verkäuferin, eine Berliner Entsorgungsfirma, für den Wiederaufbau des Schlosses mitsamt Kuppel spenden.

Und die Preise: Für jeweils zehn bei der Bergung beschädigte Pfähle lag das Mindestgebot bei 179 Euro. 40 vier Meter lange Eichen-Bohlen (35 cm dick, 10 cm hoch) starten bei 714 Euro pro Stück. Der Transport kostet innerhalb Berlins 150 Euro. Ab 2000 Euro kommen die Pfähle kostenlos ins Haus.

Zehn drei Meter lange Eichenstämme gingen letztlich für 5600 Euro an einen Holzhändler aus Wandlitz. Ein Holzhaus-Bauer erwischt einen Balken für 750 Euro.

Es sind vor allem Händler und Möbeldesigner, die bereit sind, die geforderten Preise zu zahlen, und die sich für das zwischen 1603 und 1707 geschlagenen Stämme auch überbieten.

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Das Einschlagen der angespitzten Kiefern- und Eichenpfähle war nötig, um dem Schlossbau die nötige Standfestigkeit im sandig-morastigen Boden der brandenburgisch-preußischen Residenzstadt zu bieten.

Unter Sauerstoffabschluss, mehrere Meter tief im den Boden eingerammt und damit unter der Grundwasserlinie, konnten sich die Balken nicht zersetzen. Sie behielten ihre tragende Wirkung durch die Jahrhunderte. Für die Fundamente des Berliner Stadtschloss-Neubaus mussten sie nun weichen.

Weiterlesen:

Und hier ein Bericht des Berliner Tagesspiegel: „Die neuen Stammhalter: Pfähle des Berliner Stadtschlosses versteigert
Die Berliner Zeitung titelt dazu „Altes Holz unterm Hammer





Ein Gedanke zu „Berliner Stadtschloss: Schlossholz-Auktion bringt zehntausende Euro“

  1. Die hätten, wenn man sie schon diesem hässlichen Neubau opfert, einzig und allein in Museen gehört und nicht zu ‚Holzhändlern aus Wandlitz‘.

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