Bürgerentscheid über Exhumierung der Dunkelgräfin



Update (21.4.2013): Der Bürgerentscheid ist vorbei. Ergbnis: Eine Absolute Mehrheit der Wähler ist gegen die Exhumierung. Das Grab darf trotzdem geöffnet werden, da das nötige Quorum nicht erreicht wurde. Mehr dazu hier im Blog.

Dicke Schlappe für den Mitteldeutschen Rundfunk: Der Plan des Senders, die Knochen der sogenannten Dunkelgräfin von Schloss Eishausen auf Kosten des Gebührenszahlers zu exhumieren, um sie bei einer Art Mystery-Spektakel (natürlich „streng wissenschaftlich“) untersuchen zu lassen, ist von einem Bürgerbegehren aufgehalten worden. Die Hildburghausener sammelten mehr als 700 Unterschriften gegen die von der Lokalpolitik genehmigte Graböffnung und haben so einen Bürgerentscheid erzwungen. Dieser soll nun am 21. April stattfinden. Das musste der MDR heute zugeben. 10.000 Hildburghausener dürfen dann ihre Stimme abgeben und könnten das Projekt des Senders damit endgültig kippen.

Der MDR möchte herausfinden, ob es sich bei der im Jahr 1837 Verstorbenen um die Tochter des hingerichteten französischen Königs Ludwig XVI. handelt. Sollten beim Bürgerentscheid 4000 Hildburghausener gegen die Pläne des Senders stimmen, dürfte das Grab nicht geöffnet werden. Dann würde das Mysterium, auf das man in der Region ziemlich stolz ist, erhalten bleiben.

Mehr Infos zur Diskussion um MDR und Dunkelgräfin.





4 Gedanken zu „Bürgerentscheid über Exhumierung der Dunkelgräfin“

  1. @dunkelgräfin – ah, gut, dass Sie den Text hier gefunden haben. Sie können ihn oder den anderen auch gern in Ihrer Presseschau verlinken. Viel Glück beim Bürgerbegehren!

  2. Flusskiesel, Du hast es genau erkannt. Es kann für unsere Stadt nichts wertvolleres geben, als dieses letzte europäische Geheimnis zu bewahren. Leider haben es unsere Stadträte noch immer nicht alle begriffen, immerhin wird das Grabumfeld jetzt schöner gestaltet.
    „Jedes Jahrhundert bringt rätselhafte Menschen und geheimnisvolle Begebenheiten, und immer wieder sind es diese, welche unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen, weil das Rätselhafte, das Mysteriöse einen besonderen Reiz auf uns Menschen ausübt.“ (Zitat Boehmker)
    „Letztlich wird das Ergebnis aber der Stadt nichts bringen. Geklärte Mysterien sind nämlich langweilig.“ die Meinung des Admin
    „Der Schiller – Code“ sicherlich spannend vom mdr berichtet, ein Wissenschaftlerstreit konnte beendet werden. Die Schiller-Gruft ist nun leer, und Weimar ist um eine Attraktion ärmer. Wem hat es nun genutzt? Weimar steckt es weg, sie haben noch die Goethe- Gruft. Und Hildburghausen? Wir haben viel Geschichte zu bieten, berühmte Persönlichkeiten lebten da. Nur keiner weiß es. Aber wir arbeiten daran. Sehr schöne Seite übrigens!

  3. Ich bin da hin- und hergerissen: Einerseits ist das Mysterium ja ganz schön und die Hildburghausener wissen ja wohl damit umzugehen. Auch ist so ein Fernseh-Spektakel der Totenwürde nicht gerade zuträglich.
    Andererseits würde man „es“ ja schon gerne wissen – und wenn es der Erkenntnis dient …

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